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Die Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK)

Insgesamt sorgen im Berchtesgadener Land vier Wasserwacht-Ortsgruppen mit über 700 Mitgliedern für die Sicherheit an Seen, Flüssen und in Schwimmbädern. In Bad Reichenhall, Berchtesgaden, Freilassing und Laufen stellen die Ehrenamtlichen zudem je eine mobile Schnell-Einsatz-Gruppe Wasserrettung (SEG) .

Andreas Schneider

Sachbearbeiter Ehrenamt
 

Tel: +49 (0) 8651 9590-21
Fax: +49 (0) 8651 9590-41
Kontaktformular

Riedelstraße 18
83435 Bad Reichenhall



Wasserrettungsdienst im Landkreis

Für den Wasserrettungsdienst im Landkreis sind rund 100 ehrenamtliche Wasserretter der BRK-Wasserwacht zuständig. Zur Besatzung eines Wasserrettungsfahrzeugs (SEG) gehören mindestens drei Helfer, einer davon mit der Qualifikation eines SEG-Leiters. Zusätzlich sind ein Rettungsschwimmer und ein Rettungstaucher dabei. Regulär rücken mindestens fünf Einsatzkräfte aus. Die Fahrzeuge sind mit allen erforderlichen Geräten ausgestattet, die für Rettungseinsätze an Seen und Fließgewässern benötigt werden, darunter Schlauchboote, Druckluftflaschen für die Rettungstaucher, Rettungsrucksäcke entsprechend dem Landrettungsdienst und im Winter Eisrettungsschlitten. Die Alarmierung der SEG´n erfolgt per Funkmeldeempfänger über die Leitstelle Traunstein. Bei Badewetter im Sommer und während der Eiszeit sind an den Wochenenden die bestehenden Wachstationen am Abtsdorfer-, Höglwörther- und Thumsee sowie in mehreren Freibädern besetzt.

Die Aufgaben der BRK-Wasserwacht im Berchtesgadener Land:

  • Rettungsdienst am und im Wasser

    Die BRK-Wasserwacht führt den Rettungsdienst an und in den heimischen Gewässern im Berchtesgadener Land und auf Anforderung in den angrenzenden Regionen durch. Sie rettet Menschen aus dem Wasser und übernehmt die medizinische Erstversorgung am Ufer, bis sie den Patienten zur weiteren Versorgung und zum Transport an den Landrettungsdienst übergeben kann.

  • Rettungsschwimmer und Wasserretter ausbilden

    Die BRK-Wasserwacht bildet intern und extern Rettungsschwimmer und ehrenamtliche Spezial-Einsatzkräfte aus und fort, die bei Notfällen Menschen auch unter schwierigen Bedingungen aus dem Wasser retten und erstversorgen können, darunter Wasserretter, Rettungstaucher, Bootsführer, Canyon-Retter, Fließgewässer-Retter, Luftretter für die hubschraubergestützte Wasserrettung und Einsatzleiter. Nach absolviertem Rettungsschwimmabzeichen, Knotenkunde, Schnorchelabzeichen und einer Ausbildung in Wiederbelebung ist der Ehrenamtliche Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst. Das ist die Grundqualifikation für alle Wasserwachts-Mitglieder, die Badeaufsicht an Gewässern machen. Vier Module schließen sich dann in der Ausbildung zum Wasserretter an. Dabei werden notfallmedizinische Kenntnisse vertieft, spezielle Rettungen auch aus Flüssen geübt oder das Retten mit dem Boot trainiert. Wer Wasserretter ist, hat auch die Grundqualifikation im Sanitätsdienst und kann so zum Beispiel auch Vorsorgedienste bei Veranstaltungen übernehmen. Sie wollen eine Ausbildung zum Rettungsschwimmer machen? Sie können unter www.brk-bgl.de/schwimmkurs unverbindlich anfragen.

  • Schwimmausbildung als Prävention gegen den Ertrinkungstod

    Wer gut schwimmen kann, ertrinkt nicht - deshalb setzt die BRK-Wasserwacht mit ihren Freischwimmer-Kursen, dem Schulschwimm-Wettbewerb und dem Schwimmtraining in ihren eigenen Kinder- und Jugendgruppen vor allem auf Prävention im Kampf gegen den Ertrinkungstod, der bei Kindern zu den häufigsten nicht natürlichen Todesursachen zählt. Die Hauptaufgabe, der die Wasserwacht 1883 erstmals nachging, ist gemäß der Ordnung für die Wasserwacht die Verhinderung des Ertrinkungstodes sowie die Durchführung der damit verbundenen vorbeugenden Maßnahmen - im Allgemeinen also die Erhöhung der Sicherheit beim Baden und im Wassersport. Die Wasserwacht leistet dabei einen großen Beitrag zur Sicherheit am und im Wasser durch die Ausbildung von Nichtschwimmern zu Schwimmern oder Rettungsschwimmern, sowie durch die Vermittlung von Kenntnissen zur Gefahrenerkennung und -verhütung. Schon Jahrzehnte kümmern sich die Freiwilligen der Wasserwacht im Landkreis um die Ausbildung und Schulung der Bevölkerung. In Kursen wird Kindern das Schwimmen beigebracht, und die eigenen Mitglieder trainieren ständig für den Ernstfall einer Rettungsaktion. Seit Jahren organisiert die Kreis-Wasserwacht Berchtesgadener Land den Schulschwimmwettbewerb in der Region. Mit einer überproportional hohen Teilnehmerzahl belegen die Klassen aus dem Landkreis regelmäßig landesweit die Spitzenplätze. Sie wollen Ihr Kind zu einem Schwimmkurs der BRK-Wasserwacht anmelden? Sie können unter www.brk-bgl.de/schwimmkurs unverbindlich anfragen.

     

     

  • Wachdienst an Seen und in Bädern

    Die BRK-Wasserwacht besetzt an Wochenenden und Feiertagen, wenn besonders viele Menschen in der Natur unterwegs sind, ihre Wachstationen an den heimischen Gewässern und kann so bei Notfällen schnell helfen und Leben retten. Wachstatationen gibt es am Thumsee, am Höglwörther See, am Abtsdorfer See und in vielen Freibädern. Für mehr Sicherheit am Badesee oder im Schwimmbad verbringen die Ehrenamtlichen unzählige Stunden auf den Wachstationen. Die ständige Kontrolle der Wasserfläche senkt die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Badeunfalls erheblich, da die Retter sofort reagieren, treibende oder versunkende Menschen orten, sichern, an Land bringen und versorgen können.

  • Betrieb von Rettungsbooten

    Die BRK-Wasserwacht betreibt an mehreren heimischen Seen stationierte und zusätzliche auf Anhängern verladene Rettungsboote, mit denen Einsatzkräfte rasch zum Notfallort gelangen und Patienten gerettet und transportiert werden können, darunter auch kleine Rafting-Boote mit wenig Tiefgang, die im Wildwasser der Gebirgsflüsse einsetzbar sind. Das große Rettungsboot am Königssee ist mit jährlich rund 100 Einsätzen neben dem Hubschrauber die einzige Möglichkeit, Patienten an den ansonsten nur zeitaufwendig über die Berge erreichbaren Touristen-Hotspots in Sankt Bartholomä, Salet und Kessel schnell zu versorgen und zu transportieren.

  • Rettungstauchen

    Die BRK-Wasserwacht bildet ihre Einsatzkräfte zu Rettungs- und Bergetauchern aus, die im Ernstfall auch unter schwierigen Bedingungen bei schlechter Sicht und Strömung unter Wasser versunkene Menschen, Tiere und Gegenstände suchen, sichern und mit Unterstützung vom Boot oder Ufer aus an die Oberfläche und an Land bringen können.

  • Vermisstensuche am und im Wasser

    Die BRK-Wasserwacht ist spezialisiert auf die Vermisstensuche an und in Gewässern, wobei sie mit technischen Hilfsmitteln wie Wärmebild-Drohne und Sonar in kurzer Zeit große Flächen absuchen und auch Versunkende unter Wasser orten kann.

  • medizinische Versorgung & Sanitätsdienst

    Alle Einsatzkräfte der BRK-Wasserwacht sind mindestens als Sanitätshelfer ausgebildet; einige sind sogar Rettungsdiensthelfer, Rettungssanitäter, Rettungsassistent, Notfallsanitäter oder Notarzt. Ihre Arbeit reicht von der Versorgung kleiner Schnittverletzungen durch Glassscherben bis hin zur Wiederbelebung von Patienten mit Kreislaufstillstand. Alle Wasserwacht-Ortsgruppen im Berchtesgadener Land verfügen über Frühdefis und medizinische Ausrüstung zur Erstversorgung von Notfallpatienten. Einige Wasserretter sind beruflich oder ehrenamtlich auch in Kliniken oder im Landrettungsdienst aktiv, wobei die umfangreiche Patienten-Erfahrung wieder allen Kameraden in der Aus- und Fortbildung und bei Einsätzen zugute kommt. Die BRK-Wasserwacht kümmert sich auch um den Sanitätsvorsorgedienst bei größeren Veranstaltungen an Gewässern.

  • Fließgewässerrettung (Strömungsrettung)

    Mit der Saalach, der Salzach, den Achen im inneren Landkreis und vielen kleineren Gebirgsbächen durchziehen Gewässer mit zeitweise sehr starker Strömung das Einsatzgebiet der BRK-Wasserwacht im Berchtesgadener Land, weshalb die Ehrenamtlichen speziell in Fließgewässerrettung ausgebildet sind. Elementar für Leib und Leben ist die persönliche Schutzausrüstung der Wasserretter. Ein sieben Millimeter dicker Neopren-Overall mit Kopfhaube, Neoprensocken, ein Wildwasser-Helm und knöchelhohe Canyoning-Schuhe mit entsprechendem Profil schützen die Helfer im zum Teil eiskalten Wasser vor Unterkühlungen und Verletzungen. Jeder der Retter trägt im Einsatzfall eine spezielle Schwimmweste mit Panikverschluss und so genanntem „Cowtail“ – wird der Helfer bei zu starker Strömung unter Wasser gedrückt oder verheddert sich die Sicherungsleine an einem Hindernis, so kann er die Befestigung an der Weste blitzschnell lösen und wieder auftauchen und Luft holen. Mit dem Wurfretter kommt im Ernstfall ein spezieller mit rund 20 Metern Leine befüllter Beutel zum Einsatz. Treibt ein Mensch am Wasserretter vorbei, so wird der Sack über den zu Rettenden hinweg geworfen, der im Anschluss nach der Leine greift und sich ins Kehrwasser treiben lässt. Im Vorfeld ist vor allem die richtige Standortwahl des Retters ausschlaggebend, damit der zu Rettende auch in ruhigeres Wasser treiben kann und nicht unter enormen Kraftaufwand aus der Strömung gezogen werden muss. Die Wasserretter müssen beim Werfen vor allem die Fließgeschwindigkeit berücksichtigen, damit der zu Rettende überhaupt nach der treibenden Leine greifen kann.

  • hubschraubergestützte Wasserrettung

    Das Konzept zur hubschraubergestützten Wasserrettung kommt in seiner einfachsten Form mit sehr wenig Material und ohne einen zusätzlichen Wasserretter aus. Auf allen Zivilschutzhubschraubern des Bundes - einer davon ist „Christoph 14“ in Traunstein - und auf allen Bundespolizei-Hubschraubern ohne Rettungswinde wird ein Tau mit einer Rettungsschlinge mitgeführt. Befindet sich der Hubschrauber zufällig in der Nähe eines Ertrinkenden, so kann die Besatzung ohne Zwischenlandung sofort Hilfe leisten: Im Schwebeflug wirft der Notfallsanitäter die am Tau befestigte Schlinge in Richtung des Patienten ab. Auf Anweisung lässt der Pilot den Hubschrauber steigen und schleppt den zu Rettenden ans Ufer. Der als „HEMS-Crew-Member“ (HCM) ausgebildete Notfallsanitäter steht dabei auf der linken Kufe des Hubschraubers und weist den Piloten ein. Das Fixtau ist am Boden der Hubschrauberzelle befestigt und kann dank einer Sicherheitskupplung (TOST-Kupplung) bei Zwischenfällen sofort abgetrennt werden. Diese Variante funktioniert aber nur, wenn die Person im Wasser noch genug Kraft hat, um sich selbst an der Schlinge festzuhalten. Wird der Hubschrauber von der Station in Traunstein aus losgeschickt, so werden parallel Wasserretter mit entsprechender Zusatzausbildung und Spezialausrüstung alarmiert, die bei einer Zwischenlandung aufgenommen werden. Wenn die Besatzung den Ertrinkenden im Anflug sichtet, kann der Wasserretter über die Kufe aussteigen und abspringen und die Person im Wasser mit der Rettungsschlinge sichern. Abhängig von Wellengang, Wetter und Entfernung zum Ufer werden Retter und Geretteter dann in einem zweiten Anflug mit dem Fixtau per Hubschrauber zum Ufer geschleppt oder per Winde aufgenommen; alternativ kann der Wasserretter den Patienten auch selbst an Land schwimmen.
     

  • Canyon-Rettung

    Binnen Minuten kann sich ein kleiner Bach bei Unwettern zu einem reißenden Strom entwickeln, der alles mit sich nimmt. Der Einsatz in wasserführenden Schluchten und Klammen erfordert sowohl wasser- als auch bergrettungsspezifische Kenntnisse und Fähigkeiten. Die gemeinsame Canyon-Rettungsgruppe (CRG) der Bergwacht-Region Chiemgau und der BRK-Wasserwacht Berchtesgadener Land setzt sich aus Spezialisten der regionalen Bergwacht-Bereitschaften im Chiemgau und der Kreis-Wasserwacht Berchtesgadener Land zusammen. Zur ihren Aufgaben zählen die Rettung und Bergung von Verunfallten aus wasserführenden Schluchten und Klammen, die unter dem Begriff Canyon zusammengefasst werden. Im Ernstfall werden die Spezialisten ähnlich wie die Höhlenrettung eher selten gebraucht, da nicht jeden Tag ein Unfall in einem Gebirgsbach passiert. Die Spezial-Disziplin verlangt aber viel bergsteigerisches und technisches Können und Wissen. Das kombinierte Einsatzteam ist in Deutschland einmalig und wurde in der Vergangenheit immer wieder zu aufwändigen Einsätzen und Rettungsaktionen gerufen. Sinnbildlich hierfür war die Beteiligung an den Rettungen eingeschlossener Menschen während des Jahrhundert-Hochwassers in Simbach am Inn 2016 – die Canyon-Retter waren gefragte Spezialisten, die per Hubschrauber abgesetzt wurden und die vom Wasser umspülten Menschen sicherten.

  • Eisrettung

    Tödliches Risiko – wie Eingebrochene im Eiswasser sterben
    Im eiskalten Wasser kann sich ein Eingebrochener wegen der verlangsamten Nervenreize und der schwindenden Muskelkraft innerhalb weniger Minuten kaum mehr koordiniert bewegen und festhalten, weshalb man auch nur wenige Meter vom Ufer entfernt bei zunächst noch vollem Bewusstsein versinkt und ertrinkt; durch Wasser in Nase und Rachen entsteht zunächst ein Schock-Reflex, der erst mal den Atemweg verschließt; der Kälteschock löst dann reflexartig einen tiefen Atemzug aus, der unter Wasser zum Ertrinken führt oder an der Oberfläche in eine unkoordinierte und panische Atmung mit Hyperventilation übergeht und dann bei völliger Erschöpfung zur Bewusstlosigkeit führt – der Eingebrochene versinkt dann und stirbt.

    Die BRK-Wasserwacht gibt im Landkreis generell keine Eisflächen zum Betreten frei. Die ehrenamtlichen Wasserretter des Roten Kreuzes betreiben aber in Bad Reichenhall, Berchtesgaden, Freilassing und Laufen mobile Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´n), die rund um die Uhr für den Wasserrettungsdienst im Landkreis verantwortlich zeichnen und zusammen mit den örtlichen Feuerwehren und dem Land- und Luftrettungsdienst ausrücken, wenn man bei einem Eisunfall die Notrufnummer 112 wählt. „Die beste Rettung ist aber die, die durch Vorsicht erst gar nicht benötigt wird! Wir sind ehrenamtlich und können nicht überall durchgehend vor Ort sein und auf die Menschen aufpassen - es wäre daher super, wenn die Leute gegenseitig aufeinander achten und Andere ansprechen und warnen, die riskant Eisflächen betreten. Bei einem Einbruch lieber sofort und einmal mehr den Notruf wählen und nicht vorab versuchen, die Situation selbst zu lösen und unter hohem Risiko einen eigenen Rettungsversuch ohne koordinierte Hilfe zu starten“, warnt Kreis-Wasserwacht-Vorsitzende Sabrina Schauer. Die Eisregeln gibt es hier als Poster zum Download.

    Eisflächen auf natürlichen Gewässern variieren in ihrer Tragfähigkeit sehr und können auch von Experten nur bedingt zuverlässig eingeschätzt werden. Wer dennoch Wintersport auf dem Eis treiben möchte, sollte grundsätzlich nur an bewachten Gewässern und nie allein auf das Eis gehen sowie auf die Warnungen der örtlichen Behörden, der lokalen Medien und Hinweis- und Verbotsschilder vor Ort achten.

    Die BRK-Wasserwacht empfiehlt folgende Regeln für den Ernstfall:

    • Laut um Hilfe rufen. 
    • Auf jedem Fall vermeiden, dass man unter das Eis gerät.
    • So wenig wie möglich bewegen, um möglichst wenig Körpertemperatur zu verlieren. 
    • Sofort koordinierte Hilfe über die Notrufnummer 112 anfordern und immer wieder dort Bescheid geben, wie sich die Situation entwickelt und durch weitere Informationen verändert.
    • Den Eingebrochenen beruhigen und Hektik vermeiden. 
    • Nur mit Hilfsmitteln wie an den Gewässern oft vorhandenen Rettungsringen, Leitern, Eisrettungsschlitten, Stangen und zur Not auch Ästen oder einem Abschleppseil den eingebrochene indirekt absichern, aber niemals direkt die Hand geben, da man dann selbst in Wasser gezogen wird.
    • Nur zur Rettung ans eisige Wasser gehen, wenn man selbst über einen weiteren Helfer mit einem Seil gesichert ist. 
    • Den Verunfallten an Land bringen und je nach seinem Zustand helfen; einen Bewusstlosen unbedingt in die stabile Seitenlage bringen und mit einer Rettungsdecke vor der Kälte schützen; bei fehlender Atmung und nicht vorhandenem Puls mit der Wiederbelebung beginnen, bis Notfallsanitäter und Notarzt übernehmen.
  • Einsatzleitung & Fachberater

    Wasserrettungseinsätze sind fast immer sehr komplex und zeichnen sich durch einen ausgedehnten und oft unübersichtlich großen Schadensraum aus, weshalb die Leitstelle entsprechend viele Einsatzkräfte alarmiert, die von Beginn an geführt und koordiniert werden müssen. Die BRK-Wasserwacht qualifiziert dafür in besonderen Lehrgängen Wachleiter, Leiter von Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´n) und Einsatzleiter Wasserrettung, die als Fachberater für Wasserrettung, Hochwasser und Umweltschutz auch Behörden und anderen Einsatz-Organisationen unterstützend zur Seite stehen.

  • Katastrophenschutz

    Aufstellung, Ausbildung und Ausrüstung besonderer Einheiten für den Einsatz bei überregionalen Großschadensereignissen und Natur-Katastrophen. Beratung und Mitwirkung bei der Bekämpfung von Schadensereignissen und ihren Auswirkungen. Unsere Kreis-Wasserwacht stellt gefragte Spezial-Einsatzkräfte für die Canyon-Rettung und hubschraubergestützte Wasserrettung und die Rettungstaucher im Wasserrettungszug Oberbayern, der vor allem bei Überflutungen immer wieder auch in anderen Regionen und Bundesländern im Einsatz ist. Im Katastrophenfall stellen unsere vier mobilen Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´en) der Kreis-Wasserwacht Berchtesgadener Land einen Tauchtrupp bereit, der als Bestandteil des Wasserrettungszugs Oberbayern in überschwemmten Gebieten wichtige Aufgaben bei der Menschenrettung und Sachgüterbergung übernimmt. Sie kümmern sich um die Versorgung und Evakuierung der vom Hochwasser betroffenen Bevölkerung, Bergungen, Deichrettung und die Absicherung anderer am Deich arbeitender Einsatzkräfte.

  • Förderung von Kindern und Jugendlichen

    Die BRK-Wasserwacht in Mitglied im Kreisjugendring und fördert mit ihren örtlichen Kinder- und Jugendgruppen den Nachwuchs, der im regelmäßigen Schwimmtraining und in Gruppenstunden spielerisch an die Aufgaben im Wasserrettungsdienst und Umweltschutz herangeführt wird. Die Mädchen und Buben lernen, im Team zusammenzuarbeiten und gemeinsam Probleme zu lösen, stärken ihre Sozial-Kompetenz und entwickeln ein Bewusstsein für Zusammenhalt, Nachhaltigkeit und Respekt vor der Einzigartigkeit des Lebens.

  • Umweltschutz

    Auch der Naturschutz ist eine wichtige Aufgabe der Wasserwacht: Für die Gesundheit und das Badevergnügen der Menschen sind saubere Gewässer von großer Bedeutung. Daher führt die Wasserwacht Naturschutzstreifen durch und beseitigt Unrat vom Ufer und aus dem Wasser. Zum einen ist nur in einem sauberen Gewässer gesundheitlich unbedenkliches Baden möglich, zum anderen sollte der Spaß der erholungssuchenden Menschen nicht zu Lasten der ursprünglichen Wasserbewohner gehen. Gewässer sind primär Lebensräume von wilden Tieren und Plfanzen, auf die der Mensch bei seinen Freizeit-Aktivitäten Rücksicht nehmen muss. Als Naturschutz-Organisation setzt sich die BRK-Wasserwacht in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde auch für den Natur- und Artenschutz ein. Menschen sollten naturbelassene Ufer und gesperrte Wasserflächen meiden, um Tiere vor allem während der Brutzeit nicht zu stören und gerade auch im Winter ausreichend Abstand einhalten, um Wildtiere in der für sie anspruchsvollen kalten Jahreszeit nicht unnötig  zu stören oder sie aufzuschrecken, da sie weniger Nahrung finden, mit ihren Kräften haushalten müssen und häufige Störungen ihren Tod bedeuten können, wenn viele Menschen am See unterwegs sind. Gut gemeinte Rettungsversuche für vermeintlich in Not geratene Tiere sollten immer vorab mit Experten abgesprochen werden und stressen die Tiere oft mehr, als sie ihnen nutzen, da Gefieder und Fell einen extrem guten Schutz vor Eis und Schnee bieten.

     

     

     

Florian Halter

Koordination besonderer Einsatzlagen
(Pandemie, Asyl, Natur-Katastrophen)
Ansprechpartner für Sanitätsvorsorgedienste
ehrenamtlicher Projektleiter Herzenswunsch Hospizmobil
ehrenamtlicher Kreisbereitschaftsleiter

Tel: +49 (0) 8651 9590-46
Mobil: +49 (0) 176 31134510
Fax: +49 (0) 8651 9590-41
Kontaktformular​​​​​​​

Riedelstraße 18
83435 Bad Reichenhall

Prävention vor dem Ertrinken durch Schwimmausbildung und Wachdienste

Die BRK-Wasserwacht setzt bei ihrer Arbeit vor allem auf Prävention und Aufklärung und verhindert so das Risiko, dass Menschen ertrinken: Sie bildet Kinder,  Jugendliche und Erwachsene im Schwimmen und zu Rettungsschwimmen aus, ist am Wochenende und an Feiertagen an vielen Seen und in Bädern vorsorglich vor Ort und fördert seit Jahrzehnten mit einer eigenen landkreisinternen Siegerehrung Motivation und Teamgeist im Schulschwimmen - dadurch passieren viele Badeunfälle überhaupt nicht und die Retter müssen garnicht ausrücken.

Wasserrettung im komplexen Hilfeleistungssystem des Roten Kreuzes

Nahezu 80 Prozent aller Katastrophen haben ihren Ursprung in Starkregen und Unwetter. Die BRK-Wasserwacht mit ihren Spezial-Einsatzkräften gehört zum komplexen Hilfeleistungssystem des Roten Kreuzes und arbeitet vor allem bei großen Schadenslagen mit allen Einsatzdiensten im Bevölkerungsschutz eng zusammen. Die Kreis-Wasserwacht Berchtesgadener Land stellt beispielsweise die Rettungs- und Bergetaucher im für Hochwasser-Katastrophen konzipierten überregionalen Wasserrettungszug Oberbayern. Alle Wasserretter sind zugleich Sanitäter und können auch bei anderen Großschadensereignissen mit vielen Verletzten und Betroffenen und im schwer zugänglichen Gelände und bei wiedrigen Wetterverhältnissen effektiv helfen, Leben retten und Menschen in Sicherheit bringen.

Schwimmausbildung für Kinder und Rettungsschwimmer

Die BRK-Wasserwacht bringt Kindern das Schwimmen bei und bildet Rettungsschwimmer und Einsatzkräfte aus. Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer ist wie die Erste Hilfe-Ausbildung eine so genannte Breitenausbildung, die jeder in der Bevölkerung machen kann und die für manche Berufe und Ehrenämter Pflicht ist. Das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen gibt es in Bronze, Silber und Gold. Silber ist dabei der Standard, für den eine gewisse Grund-Kondition meist reicht, um die 16 Schulstunden lange Ausbildung zu absolvieren. Wer mitmachen will braucht aber einen absolvierten Erste-Hilfe-Kurs, der nicht älter als drei Jahre ist. Sie wollen Ihr Kind zu einem Schwimmkurs der BRK-Wasserwacht anmelden oder eine Ausbildung zum Rettungsschwimmer machen? Sie können unter www.brk-bgl.de/schwimmkurs unverbindlich anfragen.

Ehrenamtliche Ortsgruppen der BRK-Wasserwacht gibt es in Bad Reichenhall, Berchtesgaden, Freilassing-Ainring und Laufen-Leobendorf. Du hast Interesse daran, aktiv im Roten Kreuz mitzuhelfen? Dann melde Dich bei uns!