13-Jährige bricht in den zugefrorenen Freilassinger Ausee ein
FREILASSING – Glück im Unglück hatte am frühen Samstagnachmittag eine 13-jährige Freilassingerin, die mit zwei Freunden unterwegs war, kurzentschlossen den zugefrorenen Ausee (Auweiher) östlich der Aumühle betreten hatte, durch die nicht tragende Eisschicht 20 Meter vom Ufer entfernt eingebrochen und ins dort tiefe und eiskalte Wasser gestürzt war. Spaziergänger riefen der Jugendlichen zu und motivierten sie, sich aus eigener Kraft zurück auf die Eisfläche zu ziehen und vorsichtig an Ufer zu robben, wobei ihr ein Mann das letzte Stück an Land half, so dass sie frierend, aber unverletzt davonkam.
Die gegen 13.50 alarmierten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Polizei übernahmen die geschockte, aber ansonsten unverletzte 13-Jährige von den Ersthelfern, wärmten sie zunächst im Privatauto des ersteintreffenden Feuerwehrkommandanten und dann im Rettungswagen des Freilassinger Roten Kreuzes weiter auf, bevor sie nach Untersuchung durch den Freilassinger Notarzt von den Eltern abgeholt werden konnte.
Die Freiwillige Feuerwehr Freilassing war mit drei Fahrzeugen, das Freilassinger Rote Kreuz mit Rettungswagen und Notarzt und die Freilassinger Polizei mit einer Streifenbesatzung rund eine halbe Stunde lang im Einsatz. Der Großteil der weiteren alarmierten Einsatzkräfte konnte vor Ort oder auf der Anfahrt wieder umkehren, darunter die Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´n) der BRK-Wasserwachten Freilassing-Ainring, Laufen-Leobendorf und Bad Reichenhall, der Einsatzleiter Wasserrettung und der Einsatzleiter Rettungsdienst, der Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ und der am 1. Januar neu in Dienst gestellte Rettungswagen aus Surheim.
Die Einsatzkräfte warnen aus aktuellem Anlass eindringlich davor, zugefrorene Gewässer zu betreten, da bei einem Eiseinbruch Lebensgefahr besteht: durch das kalte Wasser kann man sich innerhalb weniger Minuten nicht mehr bewegen und über Wasser halten, geht unter, wird bewusstlos und ertrinkt. Wie dick und stabil das Eis ist, kann nur durch geschultes Personal mit Bohrungen zuverlässig festgestellt werden. Meist variiert die Tragfähigkeit durch Temperaturschwankungen, Strömungen, Wind und Einschlüsse von Luft, Pflanzen und Ästen erheblich und stellt sich für den Laien trügerisch dar.