40-Jährige bricht sich auf den Spechtenköpfen im Nebel das Sprunggelenk
BAD REICHENHALL – Eine 40-jährige Einheimische ist am frühen Sonntagnachmittag gegen 14 Uhr nur wenige Höhenmeter unterhalb des Gipfelkreuzes auf den Spechtenköpfen im nördlichen Lattengebirge (Berchtesgadener Alpen) umgeknickt und hat sich das Sprunggelenk gebrochen, weshalb ihr Begleiter bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf absetzte. Da der Gipfel bei durchwachsenem Wetter mit abwechselnd Regen und Sonne über längere Zeit im Nebel lag, konnte der Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ die Unfallstelle zunächst nicht direkt anfliegen, weshalb die Besatzung dann zunächst einen Anflug über den Ostgrat (Rotofen) versuchte, wieder wegen des Nebels scheiterte und deshalb dann ihren Notarzt und einen Bergretter, und in zwei weiteren Anflügen zusätzliche vier Bergretter mit Ausrüstung unterhalb der Wolkengrenze mit der Winde absetzte, die dann zu Fuß weiter aufstiegen und die Frau notfallmedizinisch versorgten.
Ein zehnköpfiger Fußtrupp der Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger stieg von der Forststraße unterhalb der Bildstöckl-Kapelle ebenfalls zu Fuß auf, um die Verletzte später so weit wie möglich in der Trage talwärts zu bringen, damit sie der Heli aufnehmen kann. Doch dann kam alles besser als erwartet: Nach einem Tank-Stopp in Traunstein flog „Christoph 14“ nach Bad Reichenhall zurück, nutzte ein günstiges Wolkenfenster, holte die im Luftrettungssack gelagerte Patientin und den Arzt mit der Winde an der Einsatzstelle ab und flog sie direkt zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Die Bergretter packten die Ausrüstung zusammen, stiegen gemeinsam zu Fuß ab und konnten den Einsatz geben 17 Uhr beenden.