4.620 Euro Spenden fürs Herzenswunsch Hospizmobil – schwer kranke Rosmarie besucht ihre Familie auf Bauernhof bei Neuötting
BAD REICHENHALL/NEUÖTTING (ml) – Während der vergangenen Wochen sind 4.620 Euro an Spenden für das Herzenswunsch Hospizmobil des Roten Kreuzes eingegangen. „Es bewegt uns, dass wir so viel Resonanz und Unterstützung aus allen Bereichen der Gesellschaft für unser Hospizmobil bekommen“, freut sich BRK-Kreisbereitschaftsleiter und Hospizmobil-Initiator Florian Halter. Zum Jahresende waren die ehrenamtlichen Helfer der BRK-Bereitschaften nach Neuötting unterwegs, um der schwer kranken Rosmarie aus Bad Reichenhall ihren lang ersehnten Herzenswunsch zu erfüllen: Die Rotkreuzler fuhren mit ihr zum Bauernhof ihrer Verwandtschaft, die sich wegen ihrer Krankheit jahrelang nicht mehr gesehen hatte.
Wegen der Corona-Pandemie und einigen Klinik-Aufenthalten musste sie den Besuch immer wieder verschieben. Seit 2017 war sie das erste Mal auf einer Fahrt unterwegs, die nichts mit ihrer Erkrankung zu tun hatte. Die Rotkreuzler Carina und Jakob holten Rosmarie am Vormittag mit dem Herzenswunsch Hospizmobil ab. Der Tagesausflug war so geplant, dass alle pünktlich zum Mittagessen bei der Familie eintrafen. Die Gastgeber nahmen Rosmarie mit einer herzlichen Begrüßung in Empfang, die dann die ebenfalls heiß ersehnten Tiere wie Hund, Katzen und Kälbchen besuchte. Fürs leibliche Wohl gabs ein Essen aus Rosmaries Kindheit nach einem Rezept ihrer Mutter: Filet-Topf mit Schwammerl und Kartoffel-Püree mit extra vielen gerösteten Semmelbröseln. Anschließend wurden alle noch mit Kaffee und selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen verwöhnt. Nach einem langen und erfüllten Tag gings mit dem Hospizmobil zurück nach Hause, wo sich Rosmarie dann am Abend bei den beiden Helfern für ihren unvergesslichen Ausflug und den wunderschönen Tag bedankte.
„Wir bedanken uns bei allen Sponsoren, die uns in letzter Zeit so großzügig unterstützt haben und solche Fahrten überhaupt erst möglich machen!“, sagt Halter. Die heimische Malerin Simone Lederhofer aus Marzoll bei Bad Reichenhall spendet jedes Jahr die Hälfte des Erlöses aus ihrer verkauften Kunst an lokale, soziale Einrichtungen und Projekte. Dieses Jahr kamen fürs Herzenswunsch Hospizmobil stolze 2.000 Euro zusammen, die sie bei einem lokalem Temin im Dezember übergab. Die Ministranten aus Tettenhausen haben am 1. Advent nach dem Gottesdienst selbstgebackenes Weihnachtsgebäck und Lebkuchen verkauft. Sie gaben das Gebäck in kleinen, schön verzierten Tütchen gegen eine freiwillige Spende ab; insgesamt kam die beeindruckende Summe von 1.500 Euro zusammen. Der „Lindenbank-Stammtisch Tinning“ aus Trostberg traf unter Beachtung der aktuell geltenden Corona-Regeln wieder zu einem „Open-Air-Winterstammtisch“, wobei es gegen eine Geldspende für das Herzenswunsch Hospizmobil Glühwein, Kinderpunsch und Bosnas für die Mitglieder gab - 200 Euro kamen so zusammen. „Auch die Kleinen unterstützten uns tatkräftig“, freut sich Halter. Die neunjährige Johanna aus Ainring-Hammerau hat zusammen mit ihren Eltern und Freunden einen kleinen Christkindlmarkt organisiert und spendete den gesamten Erlös in Höhe von 220 Euro für das Hospizmobil. Weitere 700 Euro kamen von den Klöpfelsingern aus der Scheffau bei Marktschellenberg: „Vor allem in dera Zeit denken mir an de kranken Leid. Deshalb spenden mir, de Scheffauer Klöpfelsinga, des Geld miteinand ans Hospizmobil Berchtesgadener Land!“ Mit Liedern & Gedichten haben es sich die ehrenamtlichen Brauchtumspfleger in der Adventszeit zur Aufgabe gemacht, den Menschen im Berchtesgadener Talkessel eine Freude zu bereiten und sie auf Weihnachten einzustimmen.
2021 fanden trotz der Einschränkungen durch die Pandemie 27 Fahrten mit dem Herzenswunsch Hospizmobil statt, die nur durch die vielen Spenden möglich waren. Halter: „Vielen Dank im Namen unserer Fahrgäste und der ehrenamtlichen Helfer!“