50-Jähriger rutscht am Watzmann-Hocheck über Schneefeld ab und verletzt sich bei Stürzen schmerzhaft am Fuß
RAMSAU BEI BERCHTESGADEN/RAMSAUER FORST – Einsatzkräfte der Bergwacht Ramsau und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ mussten am Sonntagnachmittag (7. April) einen 50-Jährigen aus dem Landkreis Rosenheim retten, der im Abstieg vom Watzmann-Hocheck dehydriert und mit einem Sonnenstich mehrfach gestürzt und über ein Schneefeld abgerutscht war, wobei er sich schmerzhaft am Sprunggelenk verletzt, ein Steigeisen und beide Stöcke verloren hatte.
Die gegen 17.15 Uhr alarmierte Heli-Besatzung machte sich mit einem Ramsauer Bergretter auf die Suche, fand den Verunfallten zwischen Hochstieg und Watzmannhaus, konnte Notarzt und Bergretter aber wegen der Windböen an der Einsatzstelle nur rund 300 Meter entfernt per Winde absetzen. Die Retter querten zu Fuß zum Patienten, untersuchten und versorgten ihn kurz, schafften es wegen der Schmerzen aber nicht, ihn bis in den Windschatten zum Absetzpunkt zu führen, weshalb sich im Tal weitere Bergretter mit Trage und Seil zur Unterstützung bereitmachten. Der Pilot nutzte dann kurz nach 18 Uhr einen windstillen Moment, flog die Unfallstelle an und nahm Notarzt und Patient mit der Winde auf. Für den 50-Jährigen gings dann mit der Krankenwagen-Besatzung des Freilassinger Roten Kreuzes weiter zur Kreisklinik Bad Reichenhaller. Der Bergretter stieg zu Fuß zum Watzmannhaus ab und wurde dort vom Heli abgeholt. Acht Bergretter waren bis 19.45 Uhr im Einsatz und in Bereitschaft.
Bereits am Freitagabend (5. April) musste die Ramsauer Bergwacht ein mögliches blinkendes alpines Notsignal am Hocheck abklären, das ein Urlauber vom Mieslötzweg in Berchtesgaden aus gesehen und gegen 20.45 Uhr über Notruf gemeldet hatte. Zwei Einsatzkräfte fuhren in die Gerstreit, entdeckten eine Lichtquelle in der Nähe des Watzmannhauses, das aber kein eindeutiges alpines Notsignal war und dann als Dauerlicht weiter brannte, weshalb sie nach kurzer Zeit wieder einrücken konnten.