BAD REICHENHALL/BAYERISCH GMAIN – Am frühen Donnerstagmorgen gegen 5.40 Uhr wurde ein 50-jähriger Ungar auf der Reichenhaller Umgehungsstraße (B20/21) auf Höhe der Tankstelle schräg gegenüber der Therme von einem Fiat Panda erfasst und schwerst verletzt, als er in der Dunkelheit und bei Nieselregen die Fahrbahn betreten hatte. Der 58-jährige Autofahrer aus Ainring war von Karlstein kommend in Richtung Piding unterwegs und erfasste den Fußgänger frontal, der auf den Boden geschleudert wurde.
Ersthelfer, eine Polizei-Streifenbesatzung und das Reichenhaller Rote Kreuz versorgten den Mann und brachten ihn dann in die Kreisklinik Bad Reichenhall, wobei der 50-Jährige später zum Klinikum Traunstein verlegt wurde; sein Zustand ist aktuell lebensbedrohlich, aber stabil. Der Autofahrer blieb unverletzt, wobei an seinem Fiat ein geschätzter Sachschaden in Höhe von rund 5.000 Euro entstand.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein ordnete ein unfallanalytisches und technisches Gutachten sowie die Sicherstellung des Autos an. Beamte der Reichenhaller Polizei ermitteln aktuell den genauen Hergang und den Grund, warum der Mann die Fahrbahn betreten hatte und bitten eventuelle Zeugen, die etwas beobachtet haben, sich über Telefon zu melden: + 49 (0) 8651 970-0. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Reichenhall sicherte die Unfallstelle im beginnenden morgendlichen Berufsverkehr ab, stellte den Brandschutz sicher, leuchtete die Einsatzstelle aus und leitete den restlichen Verkehr wechselseitig vorbei, wobei ein Sachverständiger vor Ort ein Gutachten anfertigte und es bis nach 8 Uhr zu Behinderungen und Staus kam, da die Straße halbseitig und zeitweise auch komplett gesperrt war.
Bereits gegen 2 Uhr war ein 56-jähriger Einheimischer in Bayerisch Gmain mit seinem Ford Ka von der Untersbergstraße abgekommen und durch einen Gartenzaun in einen Vorgarten eines Mehrparteienhauses gefahren. Anwohner, darunter ein Notfallsanitäter, wurden durch den Krach wach, leisteten dem Mann Erste Hilfe und setzten bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf ab, die einen Rettungswagen des Reichenhaller Roten Kreuzes zum Unfallort schickte. Die Besatzung versorgte den Fahrer und brachte ihn zur weiteren Untersuchung in die Kreisklinik Bad Reichenhall. Beamte der Reichenhaller Polizei nahmen den Unfall auf.
Gegen 8 Uhr wurde dann ein 14-jähriger Einheimischer auf dem Weg von Bayerisch Gmain nach Bad Reichenhall bei einem Radlsturz in der Adolf-Schmid-Straße verletzt. Eine Rettungswagen-Besatzung des Reichenhaller Roten Kreuzes versorgte ihn und brachte ihn in die Kreisklinik Bad Reichenhall.
Eigentlich wars wieder eine ganz normale Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, in der unsere Retter und die Kollegen der Polizei schlaflos von Einsatz zu Einsatz fahren – ein Notmalzustand auf hohem Level, den mittlerweile alle gewohnt sind; vom Großteil der Arbeit bekommt die Öffentlichkeit dabei aber nur wenig mit, da die meisten Notfälle im Privaten passieren. Doch was fällt auf? Obwohl zeitweise gebündelt wirklich viele akut Erkrankte und schwer Verletzte versorgt werden müssen, bleiben alle Herr der Lage, arbeiten Hand in Hand zusammen, tun mehr als ihre Pflicht, improvisieren und bleiben trotz der durchaus stressigen und fordernden Ausnahme-Situationen empathisch und freundlich im Team und mit Betroffenen. Und: Überall ist jemand da, der schnell und gut helfen kann – sei es der Ersthelfer, der couragiert eingreift und sich um einen Patienten kümmert, bis der Rettungswagen da ist, oder die Freiwillige Feuerwehr, die zu einer unchristlichen Zeit ausrückt und bei grausigem Wetter und nach einer nur kurzen Nacht mithilft, dass vieles leichter geht! Das alles ist eigentlich überhaupt nicht selbstverständlich und wir sind froh, dass wir in einem solchen Umfeld arbeiten und leben dürfen!