ANGER – Das Reichenhaller Rote Kreuz und die Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ waren am Gründonnerstag kurz nach 18.30 Uhr auf der A8 gefordert, wo in Fahrtrichtung Salzburg auf der Loithalbrücke ein 58-jähriger Kroate von einem Pickup erfasst und schwer verletzt wurde.
Auf der Loithalbrücke fuhr im dichten Reiseverkehr ein mit drei Kroaten besetzter Citroen auf der linken Spur nach Süden, wobei der Fahrer auf den VW einer 64-jährigen Österreicherin auffuhr, die vor ihm abbremsen musste. Durch den Unfall war nur etwas Blechschaden entstanden; ein 58-jähriger Kroate, der im Citroen hinten rechts saß, stieg aber aus und trat auf die rechte Fahrspur, ohne auf den rückwärtigen Verkehr zu achten, weshalb er von einem 62-jährigen Österreicher mit seinem Ford Pickup erfasst wurde, der von der linken auf die rechte Fahrspur auswich, um nicht mit dem stehenden Citroen vor ihm zu kollidieren. Der Pickup kollidierte sowohl mit der offenen hinteren Beifahrertüre des Citroens sowie mit dem ausgestiegenen Kroaten, der auf die Motorhaube und die Windschutzscheibe geschleudert wurde und schwer verletzt auf der Fahrbahn liegen blieb. Zahlreiche Zeugen vor Ort leisteten sofort Erste Hilfe und setzten bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf ab. Der Landrettungsdienst des Reichenhaller Roten Kreuzes und die Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ versorgten den Kroaten und flogen ihn dann zum Salzburger Unfallkrankenhaus.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein bestellte einen Gutachter, der den genauen Unfallhergang rekonstruieren soll. Laut Polizei wies keiner Unfallbeteiligten Ausfallerscheinungen in Form von Alkohol oder berauschenden Mitteln auf. Auf Grund der komplexen Unfallaufnahme staute sich der Verkehr in Richtung Süden stellenweise bis zur Anschlussstelle Übersee zurück. Auch die Nebenstraßen der Autobahn waren zeitweise stark überlastet.
Aus aktuellem Anlass bittet die Verkehrspolizeiinspektion Traunstein die Verkehrsteilnehmer darum, ihre Fahrzeuge im Stau nicht einfach ohne Weiteres zu verlassen, sondern immer sitzen zu bleiben, da es trotz stehendem Verkehr zu gefährlichen Situationen kommen kann. Ferner bittet die Polizei darum, immer bei Stau oder stockendem Verkehr präventiv eine Rettungsgasse zu bilden, damit im Notfall die Einsatzkräfte rasch durchkommen.