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59-Jähriger stürzt in der Watzmann-Ostwand kurz unterhalb der Biwak-Schachtel 200 Meter tief tödlich ab

Symbolfoto: Mit dem Polizeihubschrauber wird ein Bergretter per Winde im steilen Fels-Gelände abgesetzt.

FORST SANKT BARTHOLOMÄ – Ein 59-jähriger Bergsteiger aus dem Landkreis Traunstein ist am Mittwoch gegen 13 Uhr auf dem Berchtesgadener Weg kurz unterhalb der Biwak-Schachtel aus bisher ungeklärter Ursache rund 200 Meter tief tödlich abgestürzt. Einsatzkräfte der Bergwacht Berchtesgaden und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ konnten nichts mehr für den Verunglückten tun und nur seine beiden unverletzten Begleiter ausfliegen, um die sich dann der Kriseninterventionsdienst (KID) der Bergwacht kümmerte.

Ein Bergführer der Berchtesgadener Polizei hat die Hintergründe zum Unfall ermittelt: Der Mann und zwei Begleiter waren auf dem Berchtesgadener Weg unterwegs - der einfachsten Führe durch die Wand. In Bereich der Unfallstelle gingen sie ohne Seil, da dort das Gelände im Verhältnis eher einfach, aber dennoch ausgesetzt und absturzgefährlich ist. Die drei Bergsteiger waren sowohl vom alpinistischen Können als auch von der Ausrüstung und Kenntnis der Tour gewachsen und setzten gleich einen Notruf ab, als ihr Kamerad abgestürzt war, wobei einer der Männer auch abstieg, um dem 59-Jährigen zu helfen. Der Ersthelfer wie auch die eingeflogenen Bergretter der Bergwacht Berchtesgaden konnten nichts mehr für den Abgestürzten tun, da er sich tödliche Kopfverletzungen zugezogen hatte.  „Christoph 14“ flog die Begleiter nach Kühroint aus, wo sie der KID betreute. Ein Berchtesgadener Polizeibergführer nahm den Unfall auf und flog mit dem Polizeihubschrauber zur Einsatzstelle, wo er den Verstorbenen zusammen mit der Bergwacht sicherte und für den Abtransport mit dem Heli vorbereitete. Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Polizei von keinem Fremdverschulden aus.