70-jähriger Urlauber stirbt nach erfolglosen Wiederbelebungsversuchen auf Kühroint
SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE/FORST KÖNIGSSEE – Ein akut erkrankter 70-jähriger Urlauber aus Nordrhein-Westfalen ist am frühen Samstagnachmittag (21. September) nach erfolglosen Wiederbelebungsversuchen auf Kühroint am Radlparkplatz zur Archenkanzel verstorben. Ersthelfer, die kurz nach 14 Uhr alarmierten Einsatzkräfte der Bergwacht Ramsau und die Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ konnten ihn nicht mehr retten.
Ein Bergretter fuhr vorab per Motorrad zur Einsatzstelle und traf gegen 14.20 Uhr noch vor dem Heli ein – drei weitere Kameraden folgten wenige Minuten später mit dem VW-Bus, wobei der Notarzt aber nur noch den Tod feststellen konnte. Der bereits vorab alarmierte Kriseninterventionsdienst (KID) der Bergwacht kümmerte sich vor Ort und dann weiter in der Bergrettungswache mit zwei Krisenberatern aus Ramsau und Inzell um die betroffene Ehefrau. Die Alpine Einsatzgruppe der Polizei nahm den Todesfall auf und brachte den Verstorbenen ins Tal. Insgesamt waren acht Bergretter aus Ramsau und Inzell bis 16 Uhr im Einsatz.
Allergische Reaktion nach Wespenstich
Während des Einsatzes auf Kühroint brauchte kurz nach 15 Uhr im Tal in der Ramsau eine 60-jährige Schönauerin notärztliche Hilfe, da sie auf einen Wespenstich allergisch reagierte. Die Leitstelle schickte die Bergwacht als Erstversorger zusammen mit dem Landrettungsdienst des Berchtesgadener Roten Kreuzes los, wobei der Einsatzleiter das Team des Technikbusses losschickte, das gerade Testflüge mit der Drohne durchführte, nach wenigen Minuten bei der Patientin eintraf und sie dann an den Landrettungsdienst übergab, der sie in die Kreisklinik Bad Reichenhall einlieferte. Fünf Bergretter waren rund eine Stunde lang im Einsatz.
Unterhalb der Sigeretplatte verstiegen
Am frühen Sonntagnachmittag (22. September) brauchte ein 61-jähriger Urlauber aus Bremen Hilfe, da er im Dienstgebiet der Bergwacht Berchtesgaden unterhalb der Sigeretplatte mit Blick auf die Saugasse die Orientierung verloren hatte und nicht mehr weiterkam. Da der Verstiegene zunächst angegeben hatte, dass er am Trischübel sei, hatte die Leitstelle gegen 14.15 Uhr zunächst die Bergwacht Ramsau alarmiert. Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ nahm in der Ramsau einen Bergretter auf, fand den Verstiegenen dann, der kurz nach 15 Uhr nochmal angerufen hatte und den Heli einsprechen konnte, setzte den Bergretter per Winde ab, der den 61-Jährigen im Rettungssitz sicherte, so dass ihn der Heli mit der Winde aufnehmen und nach Ramsau fliegen konnte. Fünf Bergretter waren bis 15.45 Uhr im Einsatz.
Bereits am Freitagmittag (20. September) hatte sich gegen 12.30 Uhr ein Urlauber aus Schleswig-Holstein knapp unterhalb der Schärtenalm am Hochkalter eine Sehnenverletzung am Unterschenkel zugezogen. Zwei Bergretter fuhren zur Alm, versorgten den Mann und fuhren ihn ins Tal, wobei er sich selbst in ärztliche Behandlung begab. Vier Bergretter waren eineinhalb Stunden im Einsatz.