BERCHTESGADEN/SALZBERG – Am Dienstagabend haben sich kurz nach 18.30 Uhr auf der B319 zwischen dem Obersalzberg und Berchtesgaden unmittelbar hintereinander zwei Verkehrsunfälle mit vier Autos, elf Beteiligten und drei leicht bis mittelschwer Verletzten ereignet, wobei die Straße gute zwei Stunden lang gesperrt war.

Der erste Verkehrsunfall wurde durch einen alkoholisierten 23-jährigen Polen verursacht: Der junge Mann geriet mit seinem Mustang auf einem geraden Abschnitt auf die Gegenfahrbahn und stieß dort frontal mit dem Mercedes-Kleinbus eines entgegenkommenden 58-jährigen Einheimischen zusammen, wobei der Pole und sein 25-jähriger Beifahrer nach erster Einschätzung leicht verletzt wurden. Die Berchtesgadener Polizei schätzt den Sachschaden an beiden Autos auf rund 80.000 Euro; sie mussten abgeschleppt werden. Da der 23-jährige Pole nach Alkohol roch, ließ ihn die Polizei blasen, wobei der Wert über 1,1 Promille und somit im Bereich der absoluten Fahruntüchtigkeit lag; der Fahrer musste sich deshalb vor Ort zusätzliche Blut abnehmen lassen und wird wegen Gefährdung im Straßenverkehr infolge Alkohol angezeigt.

Unmittelbar nach dem Polen fuhr ein 29-jähriger Nürnberger mit einem VW und drei weiteren Insassen bergab in Richtung Berchtesgaden. Der 29-Jährige konnte noch rechtzeitig reagieren und seinen Wagen vor der Unfallstelle abbremsen; ein 18-jähriger Slowake hinter ihm krachte aber in das Heck des VW, wobei ein 27-jähriger Insasse aus Nürnberg auf der Rücksitzbank leicht verletzt wurde. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 3.000 Euro. Gegen den 18-jährigen Fahrer wird nun ein Ermittlungsverfahren aufgrund fahrlässiger Körperverletzung bei einem Verkehrsunfall aufgenommen.

Die Leitstelle Traunstein schickte aufgrund der Angaben in den Notrufen ein Großaufgebot an Einsatzkräften zum Unfallort, darunter die Freiwillige Feuerwehr Berchtesgaden und das Rote Kreuz mit drei Notfallkrankenwagen den Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´n) der ehrenamtlichen BRK-Bereitschaften Bad Reichenhall und Berchtesgaden, zwei Rettungswagen aus Berchtesgaden und Bad Reichenhall, dem Berchtesgadener Notarzt und dem Einsatzleiter Rettungsdienst. Eine Notfallkrankenwagen-Besatzung der BRK-Bereitschaft Berchtesgaden war zusammen mit ihrem Bereitschaftsarzt gerade unterwegs zu einer Übung mit der Feuerwehr Ramsau und traf nach nur acht Minuten als erstes Rettungsmittel am Unfallort ein. Die Einsatzkräfte sichteten alle elf Beteiligten und brachten dann drei nach erster Einschätzung leicht bis mittelschwer Verletzte zur weiteren Untersuchung in die Kreisklinik Bad Reichenhall.