Berchtesgadener „Glöcklsinger vom Rad“ spenden 100 Rettungsteddys für den Rettungsdienst des Roten Kreuzes
MARKT BERCHTESGADEN – Die Berchtesgadener „Glöcklsinger vom Rad“ haben in der zweiten März-Woche insgesamt 100 Rettungsteddys im Gesamtwert von rund 400 Euro an den Rettungsdienst des Roten Kreuzes gespendet. Die drei Geschwisterpaare Johanna und Sophia Hasenknopf, Katharina und Matthias Angerer und Moritz und Leo Rosenberger waren an zwei Donnerstagen im Advent zwischen dem Schachernkreuz, der Fachklinik und dem Heimatmuseum auf Brauchtumspflege unterwegs und haben mit den Einnahmen die Stofftiere gekauft, die bei Notarzt- und Notfalleinsätzen Seelentröster für akut erkrankte oder verletzte Kinder sind.
Die sechs Kinder übergaben am Mittwochnachmittag die Sachspenden an BRK-Kreisgeschäftsführer Tobias Kurz, Wachleiter Hermann Scherer und Notfallsanitäter Christian Pfnür-Rosenberger, die ihnen dabei auch den Rettungswagen und die Wachräume zeigten und sie anschließend zu einer kleinen Brotzeit einluden. Als Dank für ihr besonderes Engagement bekamen die Buben und Mädchen Erste-Hilfe-Taschen vom Roten Kreuz geschenkt.
Landkreisweit werden jährlich rund 100 Bären für Einsätze mit Kindern benötigt, die meistens die beste Erste Hilfe für die Kinderseele darstellen. „Ein Kind reagiert in einer Notfallsituation komplett anders als ein Erwachsener und nimmt belastende Ereignisse in seiner eigenen Erlebniswelt wahr“, erklärt Scherer. Mit Stofftieren im Rettungsdienst wird seit vielen Jahren bei Kindernotfällen versucht, die Geschehnisse in der Perspektive des Kindes verständlich zu machen und über die Gefühlswelt mit den kleinen Patienten zu kommunizieren.
Generell werden Eltern oder andere Vertraute in die Betreuung mit einbezogen, wenn es gilt, ein verängstigtes Kind auf Verletzungen oder Erkrankungen hin zu untersuchen und zu behandeln. Die natürliche Angst vor den fremden Menschen und die Ungewissheit über die Tragik der eigenen Situation können leichter bewältigt werden, wenn sich die Notfallversorgung in der spielerischen Ausdrucksweise des Kindes bewegt. Ein Rettungsteddy wird schnell ins Herz geschlossen, wenn das eigene Lieblingsstofftier nicht verfügbar ist und bewegt die kleinen Menschen dazu, über ihr Empfinden und mögliche Schmerzen offen zu sprechen. Ungern teilen Kinder Fremden mit, wo sie Verletzungen spüren. Wesentlich leichter ist es aber, dem Notfallsanitäter zu zeigen, wo der Tröste-Teddybär Schmerzen empfindet, denn das Kind projiziert auf spielerische Weise den eigenen Zustand auf das Stofftier.