· Einsätze

Bergwacht Ramsau & „Christoph 14“ retten akut Erkrankte und Verletzte im Watzmann- und Hochkalter-Gebiet

Am frühen Freitagabend (22. Juli) gegen 17.20 Uhr brauchte ein 39-jähriger Berliner mit akuten Kreislauf-Problemen im Südspitz-Abstieg nach der Watzmann-Gratüberschreitung notärztliche Hilfe.
Am frühen Freitagabend (22. Juli) gegen 17.20 Uhr brauchte ein 39-jähriger Berliner mit akuten Kreislauf-Problemen im Südspitz-Abstieg nach der Watzmann-Gratüberschreitung notärztliche Hilfe.
Am frühen Freitagabend (22. Juli) gegen 17.20 Uhr brauchte ein 39-jähriger Berliner mit akuten Kreislauf-Problemen im Südspitz-Abstieg nach der Watzmann-Gratüberschreitung notärztliche Hilfe.

RAMSAU BEI BERCHTESGADEN – Die Einsatzkräfte der Bergwacht Ramsau waren während der vergangenen heißen Schönwetter-Tage regelmäßig gefordert und mussten Verletzte, akut erkrankte und erschöpfte Bergsteiger retten: Am Montagmittag (25. Juli) ging gegen 11.45 Uhr ein Notruf aus rund 2.000 Metern Höhe von der Watzmann-Südspitze ein, wo ein 38-jähriger Urlauber aus dem Unterallgäu im Abstieg in einer Sechsergruppe einen Steinschlag über dem Knie abbekommen hatte und mit einer Fleischwunde nicht mehr weiterkam. Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ nahm in der Ramsau einen Bergretter auf und setzte ihn zusammen mit dem Notarzt per Winde an der Unfallstelle oberhalb des Goldbründls ab. Die beiden Retter versorgten den Mann, bevor ihn der Heli mit dem Arzt per Winde aufnahm und zur Kreisklinik Berchtesgaden flog. Fünf Bergretter waren bis 13 Uhr im Einsatz.

Schwere Fußverletzung am Steinberg & internistische Notfälle im Abstieg von der Eckaualm und am Watzmannhaus
Am Sonntagmittag (24. Juli) brauchte kurz nach 12 Uhr eine 49-jährige Urlauberin aus Nordrhein-Westfalen notärztliche Hilfe, da sie sich bei einem Sturz am Steinberg (Hochkalter-Massiv) schmerzhaft am Sprunggelenk verletzt hatte. „Christoph 14“ nahm in der Ramsau einen Bergretter auf und setzte ihn mit der Notärztin per Winde in der Nähe des Unfallorts ab. Während Pilot und Notfallsanitäter am Zwischenlandeplatz an der Blaueishütte warteten, versorgten die Ärztin und der Bergretter die Verletzte und forderten einen weiteren Bergretter mit Schiene und Seil nach, da am Unfallort selbst aufgrund von Bäumen kein Winden-Einsatz möglich war und die Patientin unter vereinten Kräften auf eine Lichtung gebracht werden musste. Der Heli holte die 49-Jährige zusammen mit der Ärztin ab, flog sie ins Tal und transportierte danach noch die beiden Bergretter zurück. Eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes übernahm die Urlauberin und lieferte sie in die Kreisklinik Bad Reichenhall ein; „Christoph 14“ musste direkt weiter zu einem Einsatz am Jenner. Sechs Ramsauer Bergretter waren bis 14 Uhr im Einsatz und wurden bei der Nachbesprechung von der Leitstelle über Funk zum nächsten Notfall gerufen:

Eine akut intern erkrankte 60-Jährige aus Israel war im Abstieg von der Eckaualm (Hochkalter) in Richtung Wimbachklamm zusammengebrochen. Zwei Sanis der Bergwacht fuhren mit dem Geländewagen in Richtung der Einsatzstelle, übernahmen die Erstversorgung und forderten einen Notarzt nach; „Christoph 14“ kam nach dem Einsatz am Jenner zurück, flog die Einsatzstelle direkt an, setzte die Notärztin mit der Winde in einer engen Lücke im Wald am Weg ab und brachte danach weitere Ausrüstung zur Einsatzstelle; zwei weitere Ramsauer Bergretter waren mit dem VW-Bus nachgerückt, übernahmen die liegende Patientin und fuhren sie ins Tal, da ein Windeneinsatz im dichten Bergwald zu riskant gewesen wäre. Mit dem Heli gings für die Urlauberin dann weiter zum Klinikum Traunstein. Die Bergwacht brachte den Begleiter zu seinem Auto am Parkplatz zurück. Sieben Bergretter waren bis 15.45 Uhr gefordert und wurden bei der Nachbesprechung gegen 15.30 Uhr wieder per Funk über einen dritten Einsatz informiert: Eine mutmaßlich akut intern erkrankte 35-Jährige aus Niedersachsen brauchte am Watzmannhaus notärztliche Hilfe. Die Besatzung von „Christoph 14“ flog von Traunstein direkt wieder zurück, landete an der Hütte und versorgte die Patientin, wobei die Ärztin in ihrer ersten Diagnose vorerst Entwarnung geben konnte und von einem Migräne-Anfall ausging. Mit dem Heli gings für die Frau dann weiter zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Sieben Ramsauer Bergretter waren in Bereitschaft.

Berliner bricht im Südspitz-Abstieg zusammen
Am frühen Freitagabend (22. Juli) gegen 17.20 Uhr brauchte ein 39-jähriger Berliner mit akuten Kreislauf-Problemen im Südspitz-Abstieg nach der Watzmann-Gratüberschreitung notärztliche Hilfe. Die Tante des erschöpften und dehydrierten Patienten setzte bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf ab, die dann die Bergwacht Ramsau alarmierte, die sofort mit einem Voraustrupp im Pinzgauer ins hintere Gries fuhr. „Christoph 14“ nahm währenddessen in der Ramsau einen Bergretter auf und setzte ihn dann zusammen mit dem Notarzt per Winde beim Patienten in rund 2.250 Metern Höhe ab. Die Retter versorgten den Mann medizinisch, bevor er zusammen mit dem Arzt per Winde aufgenommen, ins Tal und weiter zur Klinik geflogen wurde; die Heli-Besatzung flog auch den Bergretter wieder ins Tal, wobei sieben Bergretter bis 19 Uhr im Einsatz waren.

Am Freitagmittag (22. Juli) gegen 13.20 Uhr setzte eine unverletzte Frau am Steinberg (Hochkalter-Massiv) einen Notruf ab, da sie sich nicht mehr in der Lage fühlte, alleine mit ihrem Hund den richtigen Weg hinauf zu Gipfel und auch nicht hinab zur Blaueishütte und Schärtenalm zu finden; sie hatte sich verstiegen, fand den Steig nicht mehr und war mit dem Gelände überfordert. Da die Frau nicht geortet werden konnte und auch unbekannt war, wie sie aufgestiegen war, konnte der Einsatzleiter ihr am Telefon auch nicht wirklich weiterhelfen und forderte einen Heli an. „Christoph 14“ war noch bei einem Einsatz im Landkreis Traunstein gebunden und nach einer Viertelstunde wieder frei, wobei die Frau dann gleichzeitig wieder anrief und mitteilte, dass sie nun keine Hilfe mehr braucht, da ein anderer ortskundiger Bergsteiger vorbeigekommen war und sie das restliche Stück hinauf zum Gipfel mitgenommen hatte. Fünf Bergretter waren bis 14 Uhr gebunden.