Der Hirschkaser am Toten Mann bekommt einen Frühdefi
RAMSAU – Die Bergwacht Ramsau und die Betreiber des Berggasthauses Hirschkaser auf dem Plateau des Toten Manns am Hochschwarzeck im südlichen Lattengebirge haben gemeinsam am stark frequentierten Ausflugsziel einen für Ersthelfer zugänglichen Frühdefi stationiert. Die Bergwacht Ramsau muss mehrmals pro Jahr an oft abgelegenen Einsatzorten mit entsprechend langer Anfahrts- und Aufstiegszeit Menschen wiederbeleben, wobei jede Minute zählt und meist nur engagierte Ersthelfer die lebensrettenden Minuten überbrücken können, bis die Einsatzkräfte eintreffen. „Als wir im vergangenen Herbst die Ramsauer Defi-Standorte auf unserer Karte visualisierten, waren wir überrascht, wie viele es tatsächlich in der Ramsau gibt, stellten zugleich aber fest, dass im Hochschwarzeck-Gebiet eine Lücke klafft“, berichtet Bergwacht-Sprecher Michael Renner.
Nur mit einem so genannten Automatischen Externen Defibrillator (AED) können Ersthelfer bei einer Wiederbelebung während eines Herzinfarkts mit Herzkreislauf-Stillstand das Kammerflimmern erfolgreich unterbrechen und das Herz dazu bringen, wieder im gewohnten Rhythmus zu schlagen und sauerstoffreiches Blut durch den gesamten Körper zu pumpen. Bergretter Lukas Wurm nahm sich der Sache an und fand mit den Hirschkaser-Besitzern Peter Hettegger und Johann Hölzl überzeugte Mitstreiter, die sich sofort bereiterklärten, den AED für die Sicherheit ihrer Gäste und Mitarbeiter zu finanzieren. Die Bergwacht Ramsau suchte dann ein passendes Gerät aus, kaufte es und übergab es zu Beginn der Sommer-Saison Ende Mai mit einer entsprechenden Einweisung während eines Wiederbelebungstrainings der Bereitschaft an das Hirschkaser-Mitarbeiter-Team rund um ihren Chef Valentin Nicolae. „Wir möchten uns bei Peter Hettegger und Johann Hölzl für die unkomplizierte Unterstützung bedanken und freuen uns, eine Versorgungslücke am immer gut besuchten Hochschwarzeck schließen zu können!“, freut sich Wurm.