Dreitägige nationale Höhlenrettungsübung am Müllnerberg oberhalb des Saalachsees
SCHNEIZLREUTH/RISTFEUCHT – Die bei der Bergwacht Freilassing stationierte Höhlenrettungsgruppe der Bergwacht-Region Chiemgau trägt an diesem Wochenende für den Höhlenrettungsverbund Deutschland (HRVD) die dreitätige nationale Höhlenrettungsübung in insgesamt drei Höhlen am Müllnerberg (Chiemgauer Alpen) nordwestlich oberhalb des Saalachsees aus. Heuer arbeiten dabei rund 100 Höhlenretter der Einsatzgruppen aus den deutschen Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen und aus dem angrenzenden Salzburger Land Hand in Hand zusammen. Die im HRVD vernetzten Gruppen sind unterschiedlich organisiert, teilweise bei Feuerwehren angegliedert oder eigene Vereine, zum größten Teil aber Spezialeinheiten der Bergwachten.
Die nationalen Übungen werden zweijährlich abgehalten und abwechselnd durch die Mitglieder im HRVD organisiert und durchgeführt. 2023 findet die Übung vom 8. bis zum 10. September bei Bad Reichenhall statt. Am Freitag ist Anreise für die Einsatzgruppen aus ganz Deutschland und dem Salzburger Land, die dann vor Ort in das geplante Übungsszenario eingewiesen werden, das sie am Samstag ganztags in der horizontalen Pfingsthöhle und in vertikalen Adventhöhle (Schächte) am Müllnerberg sowie in der Teufelshöhle (Versturzblöcke) auf der Bürgermeisterhöhe abarbeiten.
„Deshalb sind auf dem Uferradweg auf der Nordwestseite des Saalachsees zwischen der Reichenhaller Predigtstuhlbahn über Kibling bis in die Fronau Einsatzfahrzeuge unterwegs, mit denen die Höhlenretter Personal und umfangreiche Ausrüstung so nah wie möglich an den Aufstieg zu den Höhlen transportieren. Wir bitten die Bevölkerung um Vorsicht und Verständnis für den nicht vermeidbaren Fahrzeugverkehr, den wir auf das notwendigste Maß beschränken und durch Kolonnenfahrten zeitlich sehr komprimiert durchführen, damit Fahrradfahrer nicht unverhältnismäßig lange behindert werden“ erklärt Organisator Guido Fick. Am Samstagabend und am Sonntagvormittag finden die Nachbesprechungen statt, bevor die Teilnehmer dann ihre zum Teil lange Heimreise antreten. Fick: „Wir sind froh über das stabile Spätsommerwetter, hoffen auf ein gutes Gelingen und und freuen uns auf einen interessanten Erfahrungsaustausch mit den Kameraden aus den anderen Bundesländern!“