Ehrenamtliche der BRK-Bereitschaften unterstützen mit ihren Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´n) bei Notfällen und Vermisstensuchen
BERCHTESGADENER LAND – Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der BRK-Bereitschaften waren während der vergangenen Tage wieder mehrmals im Einsatz, um bei besonders vielen gleichzeitigen Notfällen den regulären Rettungsdienst und Krankentransport zu ergänzen. Am Samstagabend (13. Juli) musste die BRK-Bereitschaft Stadt Freilassing gegen 18.45 Uhr bei der sanitätsdienstlichen Absicherung des Stadtfestes am Badylon einen 29-jährigen Mann mit einer Kopfverletzung versorgen und dann auch mit ihrem Notfallkrankenwagen in die Kreisklinik Bad Reichenhall einliefern, da alle regulären Rettungsmittel im Umkreis bereits bei anderen Einsätzen gebunden waren.
Am Donnerstagnachmittag (11. Juli) ging gegen 14.25 Uhr ein Notruf aus der Strub ein, wo eine akut internistisch erkrankte 26-Jährige notärztliche Hilfe brauchte. Die freiwilligen Sanitäter der BRK-Bereitschaft Berchtesgaden versorgten die Patientin zusammen mit dem Berchtesgadener Notarzt und brachten sie dann zur Fachklinik Berchtesgaden. Die Ehrenamtlichen waren gute zwei Stunden lang gefordert.
Drei Vermisstensuchen
Am Mittwochnachmittag (10. Juli) rückte die SEG „Information und Kommunikation“ der BRK-Bereitschaften kurz nach 15 Uhr mit ihrem Einsatzleitwagen nach Urwies aus, um dort den Einsatz der Hunde bei der Suche nach einem vermissten 61-Jährigen zu koordinieren, den dann die Heli-Besatzung tot in einer steilen Rinne auf der Hochstaufen-Nordseite fand (wir berichteten). Bereits am 13. Juni rückte der Einsatzleitwagen gegen 2 Uhr in der Früh für einen Hunde-Einsatz bei einer Vermisstensuche nach einer 75-Jährigen in der Schönau aus, die gegen 5.45 Uhr lebend gefunden wurde. Am 10. Juni wurde der Einsatzleitwagen gegen 20.30 Uhr für eine Vermisstensuche in Mitterfelden gebraucht, wobei die 84-Jährige dann am Abend des 11. Juni tot gefunden wurde. Darüber hinaus war das Team des Einsatzleitwagens auch vom 4 bis 6. Juli für das Salzburger Rote Kreuz beim Sanitätsdienst zur Absicherung des Electric-Love-Festivals (ELF) am Salzburgring im Einsatz.
Bereits am 22. Mai musste die BRK-Bereitschaft Ainring gegen 17.45 Uhr mit ihrem Notfallkrankenwagen nach Teisendorf ausrücken und ein akut erkranktes zweijähriges Kind versorgen, das dann die Rettungswagen-Besatzung des Traunsteiner Roten Kreuzes und der Ruhpoldinger Notarzt übernahmen und ins Klinikum Traunstein brachten. Gegen 18 Uhr brauchte dann ein 38-Jähriger im Ortsgebiet von Ainring wegen einer Verbrühung medizinische Hilfe. Die Ehrenamtlichen aus Ainring übernahmen die Erstversorgung und übergaben den Mann dann eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes, die ihn in die Kreisklinik Bad Reichenhall einlieferte.
Viel Aufwand im Hintergrund
Damit im Ernstfall alles klappt, betreiben die Ehrenamtlichen bei regelmäßigen Fortbildungen und Übungen viel Aufwand: Ein Großteil der Einsätze der SEG Transport der Bereitschaft Berchtesgaden, die primär für den inneren Landkreis verantwortliche zeichnet, fällt erfahrungsgemäß in die Sommermonate, da sich zu dieser Zeit besonders viele Menschen im Talkessel aufhalten. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, hatte das Ausbilder-Team von Februar bis Mai eine Serie von praktischen und theoretischen Übungen vorbereitet und mit den Freiwilligen durchgespielt. Dabei ging es unter anderem um die korrekte Anwendung von Hilfsmitteln zur Sicherung des Atemwege, die effiziente Wiederbelebung und den Einsatz eines automatischen externen Defibrillators (AED), wie man die Vitalparameter richtig erfasst und interpretiert, Verletzten und verwundeten Patienten versorgt, richtige einsatztaktische Entscheidungen trifft und die eigenen Retter vor Risiken im Einsatz schützt. „Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte haben in den letzten drei Monaten die fast wöchentlichen Ausbildungsabende mit großem Elan und Tatendrang besucht, so dass wir unsere ohnehin schon hohe personelle und materielle Einsatzbereitschaft noch einmal stärken konnten und gut gewappnet sind für eine einsatzreiche Sommersaison“, freut sich Ausbildungsleiterin Teresa Datzmann.