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Fünf zum Teil schwer Verletzte: Familie stürzt bei Piding mit Opel in Bachbett ab

PIDING – Am Samstagabend gegen 18 Uhr ist eine fünfköpfige Familie aus dem nördlichen Landkreis mit ihrem Opel aus unbekannter Ursache offenbar alleinbeteiligt in Fahrtrichtung Freilassing von der B20 abgekommen und in den Bachlauf des Nesselgrabens gestürzt, der dort neben der Högler und der Wisbacherstraße unter der Bundesstraße durchgeleitet wird. Ersthelfer, darunter ein Notfallsanitäter der Leitstelle Traunstein und zwei Rotkreuzler aus dem Landkreis Altötting leisteten den beiden Erwachsenen und drei drei, fünf und 15 Jahre alten Kindern sofort Erste Hilfe und meldeten über Notruf insgesamt fünf mittelschwer und schwer Verletzte, woraufhin die Leitstelle Traunstein neben der Ortsfeuerwehr Piding ein Großaufgebot des Roten Kreuzes zur Unfallstelle schickte, darunter drei Rettungswagen aus Bad Reichenhall, Berchtesgaden und Freilassing, mit dem Freilassinger Notarzteinsatzfahrzeug, dem Salzburger Notarzthubschrauber „Christophorus 6“ und dem Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ drei Notärzte und den Einsatzleiter Rettungsdienst.

Ersthelfer, Feuerwehr, Notärzte und Sanitäter versorgten die nicht eingeklemmten Insassen, wobei „Christoph 14“ dann den 36-jährigen Vater und ein Kind zusammen zum Klinikum Traunstein flog, „Christophorus 6“ ein weiteres Kind zum Salzburger Landeskrankenhaus und die Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes die 31-jährige Mutter in die Kreisklinik Bad Reichenhall einlieferte. „Christoph 14“ flog die Einsatzstelle wieder an und sollte das dritte Kind zunächst wegen der in der Region erschöpften Klinik-Kapazitäten zum RoMed-Klinikum Rosenheim fliegen, wobei dann aber das Klinikum Traunstein doch aufnehmen konnte. Nach rund einer Stunde waren alle Patienten versorgt und abtransportiert. Die Feuerwehr unterstürzte das Rote Kreuz bei der Patienten-Versorgung und Rettung, regelte den Verkehr, sicherte die Unfallstelle ab und wies die Hubschrauber ein.

Aufgrund der zum Teil schweren Verletzungen bestellte die Staatsanwaltschaft einen Gutachter an die Unfallstelle. Nach derzeitigem Stand besteht jedoch bei keinem der Beteiligten eine akute Lebensgefahr. Die B20 musste während der Rettungs- und Bergearbeiten für mehrere Stunden zum Teil komplett gesperrt werden. Ermittlungen zur genauen Unfallursache werden derzeit von der Polizeiinspektion Bad Reichenhall unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein geführt.