Heimische Höhlenretter unterstützen bei österreichischer Bundesübung ihre Kameraden bei Verletzten-Rettung aus dem Kühlloch im Vordertrattberg
FREILASSING/SANKT KOLOMAN (ml) – Die bei der Bergwacht Freilassing stationierte Höhlenrettungsgruppe der Bergwacht-Region Chiemgau arbeitet seit vielen Jahren Hand in Hand gemeinsam bei Einsätzen und in der Aus- und Fortbildung grenzüberschreitend mit dem Österreichischen Höhlenrettungsdienst zusammen und hat deshalb auch an der diesjährigen Bundesübung im Kühlloch auf rund 1.400 Metern Höhe am Vordertrattberg unterhalb der Panoramastraße in der Nähe der Enzianhütte teilgenommen.
Angenommen wurde, dass ein Tourist in der alpinen Höhle stürzt, sich den Unterarm und den Unterschenkel bricht und nach medizinischer Versorgung liegend abtransportiert werden muss. Die ehrenamtlichen Höhlenretter aus mehreren österreichischen Bundesländern und aus den Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen konnten dabei in gemischten Teams zwölf Stunden lang sehr lehrreich neue Erfahrungen sammeln und gemeinsam die teilweise kniffligen Aufgaben lösen. Sankt Kolomans Bürgermeister Herbert Walkner spielte als behördlicher Einsatzleiter mit und der Technische Zug des Salzburger Roten Kreuzes im Tennengau kümmerte sich um die Logistik bis zum Höhleneingang.
Unter Tage waren die Höhlenretter mit vielfältigen Aufgaben gefordert: Sie mussten unter der Einsatzleitung des Tennengauer Bezirksleiters Hans Günther den Patienten durchgehend psychisch betreuen und notärztlich versorgen, mit Techniken wie dem Cavelink-Höhlenfunk die Kommunikation zwischen den Einsatzabschnitten unter der Erde und an die Oberfläche sicherstellen und die aus drei Abschnitten mit teilweise aufwendigen Seilbahnen und Flaschenzügen bestehende Transport-Strecke für die Trage aufbauen und betreiben.
„Die 33 mitwirkenden Einsatzkräfte bewerteten die Organisation der Übung, die vielfältigen und anspruchsvollen technischen Anforderungen und die Zusammenarbeit der Einheiten sehr positiv!“, freut sich die Organisatorin, Landesleiterin Monika Feichtner. Der Ressort-Verantwortliche für die Höhlenrettung in der Bergwacht-Region Chiemgau, Hubert Mayer, lobte die Salzburger für die Vorbereitung und Durchführung der sehr lehrreichen Übung und dankte Bundesleiter Erich Hofmann für die seit vielen Jahren unkomplizierte und sehr effektive grenzüberschreitende Zusammenarbeit.