BAD REICHENHALL – Ein recht kurioser Verkehrsunfall hat sich am späten Mittwochvormittag gegen 11.15 Uhr vor der Hauptgeschäftsstelle der Reichenhaller Sparkasse ereignet: Eine 36-jährige Einheimische war mit ihrem Peugeot 208 in der Stadt unterwegs und hielt an der Kreuzung Luitpoldstraße-Bahnhofstraße an, da der Kleinwagen seltsame Geräusche machte und nicht mehr fahren wollte. Sie zog die Handbremse an und stieg aus, um nachzusehen, was nicht mehr funktionierte, als das Auto unerwartet von alleine ohne Fahrerin losfuhr und nach etwa 50 Metern frontal gegen eine metallene Laternen-Absperrung kurz vor dem Zaun des Alten Kurhauses prallte, wobei die Vorderreifen des stehenden Fahrzeug weiter auf dem Untergrund durchdrehten und durch die Hitze-Entwicklung zum Rauchen anfingen.
Passanten und Sparkassen-Mitarbeiter, darunter Feuerwehr-Kommandant und Stellvertreter, leisteten Erste Hilfe und informierten die Leitstelle Traunstein, die sofort Feuerwehr und Rotes Kreuz losschickte. Da der Motor weiterlief und die Reifen auf den Pflastersteinen durchdrehten, das Auto aber verriegelt war, musste die Scheibe eingeschlagen werden, um es abzustellen. Glücklicherweise wurden bei der Geisterfahrt in die Fußgängerzone keine Menschen erfasst und verletzt. Auch die geschockte 36-Jährige kam mit dem Schrecken davon; eine Rettungswagen-Besatzung des Reichenhaller Roten Kreuzes untersuchte und betreute sie, musste sie aber nicht mit ins Krankenhaus nehmen. Beamte der Reichenhaller Polizei nahmen den Unfall auf und gehen von einem technischen Defekt als Ursache aus; sie schätzen den Sachschaden auf rund 5.000 Euro. Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab, kümmerte sich um den Brandschutz und reinigte die Fußgängerzone von den Splittern.