Nach zweijähriger Corona-Zwangspause: So viele Klassen wie noch nie zuvor nehmen am Schulschwimmwettbewerb der BRK-Wasserwacht teil
BERCHTESGADENER LAND/BAD REICHENHALL (ml) – Am diesjährigen Schulschwimmwettbewerb der BRK-Wasserwacht im Berchtesgadener Land haben mit 123 heimischen Schulklassen mehr Kinder und Jugendliche als jemals zuvor teilgenommen. Die erfolgreichsten Klassen im Schuljahr 2021/2022 kommen aus Anger, Bayerisch Gmain, Laufen, Marktschellenberg, Ramsau und Teisendorf. Der Ehrenvorsitzende der Kreis-Wasserwacht, Rudolf Schierghofer, hatte die 33. landkreisinterne Siegerehrung nach zweijähriger Corona-Zwangspause in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Berchtesgadener Land mit viel Routine und Erfahrung geplant und durchgeführt, wobei zahlreiche Ehrengäste die Kinder und Jugendlichen in Grußworten und im persönlichen Gespräch für ihre außergewöhnlichen Leistungen und ihren besonderen Teamgeist lobten, darunter Hausherr Karl Thierauf von der Sparkasse, die auch die Pokale gespendet hatte, Schulrätin Susanne Ehrichs vom Landratsamt, die ersten Bürgermeister Markus Winkler (Anger), Michael Ernst (Marktschellenberg), Thomas Gasser (Teisendorf), Armin Wierer (Bayerisch Gmain), Ramsaus zweiter Bürgermeister Rudi Fendt und die dritten Bürgermeister Hans Hartmann (Bad Reichenhall) und Wolfgang Fegg (Bischofswiesen), die Vorsitzende der Ortsgruppe Berchtesgaden, Elke Schneider und BRK-Kreisgeschäftsführer Tobias Kurz.
Schierghofers Idee einer zusätzlichen, landkreisinternen Siegerehrung trug im 33. Jahr erneut Früchte, denn im Schuljahr 2021/2022 kommen mit 123 Klassen und 2.541 Kindern und Jugendlichen rund 82 Prozent aller Teilnehmer auf Landesebene aus dem Berchtesgadener Land und damit so viele wie nie zuvor. Landesweit haben im vergangenen Schuljahr 146 Klassen mit 3.061 Schülern am Wettbewerb teilgenommen. 2020 besuchte Schierghofer die Schulen mit viel Aufwand einzeln und überreichte Urkunden und Pokale, da wegen Corona keine zentrale Siegerehrung mehr möglich war; im Schuljahr 2020/2021 fiel der Wettbewerb dann aufgrund der monatelangen Lockdowns und Schulschließungen komplett ins Wasser. Schulrätin Ehrichs lobte vor allem die Lehrer und die ehrenamtlichen Ausbilder der BRK-Wasserwacht-Ortsgruppen, die gemeinsam im Schwimmunterricht den Nachwuchs motiviert und gefördert und damit die Erfolge ermöglicht hatten, denn seit 33 Jahren schwimmen die heimischen Kinder und Jugendlichen beim Schulschwimmwettbewerb der BRK-Wasserwacht bayernweit ganz vorne mit und belegen durch die Bank Spitzenplätze.
Das Motiv, warum die BRK-Wasserwacht so viel Aufwand betreibt und den Wettbewerb seit über einem halben Jahrhundert organisiert, ist einfach: „Je mehr Kinder gut schwimmen können, desto weniger passiert an den Gewässern; Prävention ist eine unserer wichtigsten Aufgaben“, erklärt der Wasserwacht-Ehrenvorsitzende, der zugleicht hofft, dass der ein oder andere auch in Zukunft als aktive Einsatzkraft in der Wasserwacht mitmachen wird. Eine landkreisinterne Siegerehrung, die zusätzlich zur Auszeichnung der Landessieger durchgeführt wird, ist in ganz Bayern einmalig. Schierghofer, der seit 33 Jahren der treibende Motor bei der Durchführung des Wettbewerbs ist, sprach den Lehrern und Wasserwacht-Ortsgruppen seine Anerkennung für die geleistete Motivationsarbeit aus und lobte den Teamgeist der Kinder: „Da es sich um einen Klassenwettbewerb handelt, fördert er vor allem auch die Gemeinschaft. Es geht nicht nur um schneller, weiter, höher; alle müssen zusammenhelfen, um die geforderten Schwimmabzeichen für einen Landessieg zu bekommen.“
Heimische Schüler schwimmen bayernweit an der Spitze
Die Klasse 2c der Grundschule Laufen schaffte es bayernweit auf den ersten Platz – dicht gefolgt von der ersten Klasse aus Bayerisch Gmain auf Platz 2, der zweiten Klasse aus Marktschellenberg auf dem dritten Platz, der zweiten Klasse aus Bayerisch Gmain (4), der ersten Klasse aus der Ramsau (5), der 2b aus der Schönau und der punktegleichen 2k der Grundschule Heilingbrunnerstraße-Karlstein aus Bad Reichenhall (beide 6), der 2f aus Freilassing (8), der 2a aus Schönau und der 2c aus Freilassing (10). Bei den dritten und vierten Klassen erreichte die vierte Klasse aus der Ramsau bayernweit den ersten Platz und verdrängte die vierte Klasse aus Marktschellenberg auf Platz 2. Die 4a aus Anger schaffte es auf den vierten Platz, gefolgt von der 4c aus Bischofswiesen (6), der 3a der Grundschule Heilingbrunnerstraße-Karlstein aus Bad Reichenhall (7), der 4b aus Freilassing (8), dem Team der Klassen 2 und 3 aus der Ramsau (9), der 4c aus Freilassing (10), der 3a aus Bischofswiesen (11) und der 4a aus der Schönau (12). In der Wertung der fünften und sechsten Klassen erreichten die 5a und die 6a aus Teisendorf bayernweit den zweiten und dritten Platz. In der Kategorie der Klassen 7 bis 9 schaffte es die 9aM aus Teisendorf auf den fünften Platz, gefolgt von der 7aM (6), der 8b (7), der 8aM (8) und der 9b (9) aus Teisendorf sowie der 7ac (10) und der 9ab (11) aus Freilassing.
Zusätzliche Landkreis-Wertung zur Motivation
In der landkreisinternen Wertung der ersten und zweiten Klassen schafften es die 2c aus Laufen, die erste Klasse aus Bayerisch Gmain und die zweite Klasse aus Marktschellenberg auf die ersten drei Plätze, gefolgt von der Klasse 2 aus Bayerisch Gmain, der Klasse 1 aus Ramsau, der 2b aus der Schönau, der 2k der Grundschule Heilingbrunnerstraße-Karlstein aus Bad Reichenhall, der 2f aus Freilassing, der 2a aus der Schönau und der 2c aus Freilassing. Bei den dritten und vierten Klassen erreichten die vierten Klassen aus der Ramsau und Marktschellenberg die ersten beiden Plätze und die 4a aus Anger den dritten Platz; gefolgt von der 4c aus Bischofswiesen, der 3a der Grundschule Heilingbrunnerstraße-Karlstein aus Bad Reichenhall, der 4b aus Freilassing, dem Team der Klasse 2 und 3 aus der Ramsau, der 4c aus Freilassing, der 3a aus Bischofswiesen und der 4a aus der Schönau. In der Wertung der fünften und sechsten Klassen belegten die 5a und die 6a aus Teisendorf die Plätze 1 und 2. In der Kategorie der Klassen 7 bis 9 siegte die 9aM aus Teisendorf, gefolgt von den Klassen 7aM, 8b, 8aM und 9b aus Teisendorf und den Klassen 7ac und 9ab aus Freilassing.
Der Wanderpokal der Klassen 1 bis 4 ging heuer an die vierte Klasse der Grundschule Ramsau, der Wanderpokal der Klassen 5 bis 9 an die Klasse 9aM der Mittelschule Teisendorf. Per Los werden unter allen Teilnehmern traditionell zusätzlich so genannte Sonderpreise gezogen, damit allen Teilnehmern der Spaß an der Sache nicht verlorengeht, auch wenn sie in der Leistung nicht auf den vordersten Plätzen mithalten können. Die Sonderpreise gingen heuer an die Klasse 1w der Grundschule Teisendorf, die zweite Klasse der Grundschule Neukirchen, die dritte Klasse der Grundschule Marktschellenberg, die Klasse 3b der Grundschule Anger, die Klasse 3d der Grundschule Ainring und die Klasse 9b der Mittelschule Teisendorf.
Was die Kinder im Wettbewerb leisten müssen
Jeder Schüler erhält für seine erworbenen Wasserwacht-Abzeichen altersgemäß angemessene Punkte anhand einer bayernweit einheitlichen Wertungstabelle, die dann als Klassenleistung zusammengezählt werden. Pro Seepferdchen bekommen die Klassen 1 und 2 zehn Punkte, die Klassen 3 und 4 sieben Punkte, die Klassen 5 und 6 nur noch fünf Punkte und die Klassen 7 bis 9 zwei Punkte. Entsprechend altermäßig abgestuft zwischen 20 und fünf Punkten werden die Jugendschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold gewertet. Das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen können aufgrund der hohen Anforderungen nur die Jugendlichen der Klassen 7 bis 9 ablegen, wobei es pro Schüler 20 Punkte dafür gibt. Es gelten auch Abzeichen, die in früheren Jahren erworben wurden. Punkte mehrerer gleicher Schwimm- und Rettungsschwimmabzeichen können nicht addiert werden; es wird nur das Abzeichen mit der höchsten Punktzahl gewertet.