So viele Teilnehmer wie noch nie - Generationswechsel beim Schulschwimmwettbewerb der BRK-Wasserwacht: Jugendleiterin Elisabeth Bergner löst nach über 33 erfolgreichen Jahren Rudi Schierghofer ab
BERCHTESGADENER LAND/TEISENDORF (ml) – Generationswechsel bei der BRK-Wasserwacht: Die aktuelle Jugendleiterin der Kreis-Wasserwacht, Elisabeth Bergner hat den Ehrenvorsitzenden Rudi Schierghofer nach 33 erfolgreichen landkreisinternen Siegerehrungen in der Organisation und Durchführung des Schulschwimmwettbewerbs abgelöst und nun erstmals selbst in Teisendorf die Gewinner-Klassen aus dem Berchtesgadener Land ausgezeichnet. Schierghofer hatte vor 34 Jahren als damaliger Jugendleiter eine zusätzliche landkreisinterne Siegerehrung ins Leben gerufen, um die Kinder und Jugendlichen mehr zu motivieren, was bis heute eine Erfolgsgeschichte nach sich zieht, denn auch heuer kommen in drei von vier Altersstufen die Landessieger auf den ersten drei Plätzen aus dem Berchtesgadener Land. Bergner bedankte sich bei ihrem verdienten Vorgänger mit einem Brotzeitkorb und lobte ihn für den zuletzt erzielten Rekord mit 123 Teilnehmer-Klassen im vergangenen Jahr, den sie Dank Schierghofers jahrzehntelanger Vorarbeit nun mit 144 Klassen und insgesamt 3.035 Schülern aus 20 Schulen sogar noch übertreffen konnte – damit stellt der Landkreis bayernweit über 80 Prozent der Teilnehmer.
Durchführung und Siegerehrung sind viel Arbeit, bei der die BRK-Wasserwacht auf die Unterstützung zahlreicher Helfer zählen konnte, darunter alle teilnehmenden Schüler und ihre motivierten Lehrer, die stellvertretende Teisendorfer Schulleiterin Christiane Schettler und ihr gesamtes Team, Andi Schneider von der Kreisgeschäftsstelle des Roten Kreuzes, die Schüler-Musikanten Magdalena (Harfe) und Sophia (Ziach), die Schuhplattler Julian und Vincent, Theresia Petram und Verena Dusch mit ihrem Team von der Sparkasse Berchtesgadener Land (Pokale) sowie die Schwimmausbilder und Schwimmhelfer der BRK-Wasserwacht Berchtesgaden und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Teisendorf.
Zahlreiche Ehrengäste lobten die Kinder und Jugendlichen in Grußworten und im persönlichen Gespräch für ihre außergewöhnlichen Leistungen und ihren Teamgeist und drückten so ihre besondere Wertschätzung aus, darunter der Ehren-Vorsitzende der BRK-Kreis-Wasserwacht, „Schwimmvater“ Rudi Schierghofer, BRK-Kreis-Wasserwacht-Vorsitzende Sabrina Schauer, Schulamtsdirektor Helmut Mayer sowie die Bürgermeister Georg Quentin (Teisendorf), Hans Feil (Laufen), Armin Wierer (Bayerisch Gmain), Michael Ernst (Marktschellenberg) und Sabine Wolf (Piding).
Am diesjährigen Schulschwimmwettbewerb der BRK-Wasserwacht im Berchtesgadener Land haben mit 144 (2021/2022: 123) heimischen Schulklassen erneut mehr Kinder und Jugendliche als jemals zuvor teilgenommen. In der Wertung der ersten und zweiten Klassen schafften es die zweiten Klassen aus Bayerisch Gmain (1), aus der Ramsau (2) und aus Marktschellenberg (3) bayernweit auf die ersten drei Plätze. In der Kategorie der dritten und vierten Klassen belegte die 4a aus Bischofswiesen den ersten Platz, die vierte Klasse aus Bayerisch Gmain den zweiten Platz und das Team der Klassen 3 und 4 aus der Ramsau den dritten Platz. Auch die älteren Schüler der fünften und sechsten Klassen waren genauso erfolgreich: den ersten Landessieger stellt die sechste Klasse der Mittelschule Piding-Anger, die 5a aus Teisendorf wurde zweiter Landessieger und die 6a aus Teisendorf schaffte es auf den dritten Platz. Lediglich bei den Ältesten der Klassen 7 bis 9 war die Konkurrenz so groß, dass es keine heimische Klasse auf die ersten drei Plätze in der Landeswertung schaffte.
Zusätzliche motivierende Landkreis-Wertung
Dass diese Altersstufen dennoch seit vielen Jahren mitmachen, liegt wohl vor allem an der Motivation der zusätzlichen landkreisinternen Siegerehrung, in der jeweils die fünf besten Klassen geehrt werden: Bei den Ältesten (Klassen 7 bis 9) sind das die 8a aus Bischofswiesen (1), die 9bM aus Teisendorf (2), die neunte Klasse der Mittelschule Piding-Anger (3), die 8aM aus Teisendorf (4) und die 8a aus Laufen (5). In der Wertung der fünften und sechsten Klassen schaffte es die sechste Klasse der Mittelschule Piding-Anger auf den ersten Platz, gefolgt von den Klassen 5a (2), 6a (3) und 5b (4) aus Teisendorf und der fünften Klasse aus Piding-Anger (5). Die Kinder der 4a aus Bischofswiesen belegten in der Wertung der dritten und vierten Klassen den ersten Platz, gefolgt von der vierten Klasse aus Bayerisch Gmain (2), dem Team der Klassen 3 und 4 aus der Ramsau (3), der dritten Klasse aus Bayerisch Gmain (4) und der 4c aus Berchtesgaden (5). Bei den Kleinsten der ersten und zweiten Klassen war die zweite Klasse aus Bayerisch Gmain am besten (1), gefolgt von den zweiten Klassen aus der Ramsau (2) und Marktschellenberg (3), der 2k der Reichenhaller Grundschulen Heilingbrunnerstraße und Karlstein (4) und der 2c aus Berchtesgaden (5).
Der Wanderpokal der Klassen 1 bis 4 ging heuer an die zweite Klasse der Grundschule Bayerisch Gmain; der Wanderpokal der Klassen 5 bis 9 an die Klasse 8a der Mittelschule Bischofswiesen. Per Los werden unter allen Teilnehmern traditionell zusätzlich so genannte Sonderpreise gezogen, damit allen Teilnehmern der Spaß an der Sache nicht verlorengeht, auch wenn sie in der Leistung nicht auf den vordersten Plätzen mithalten können. Sieben Sonderpreise bekamen die 1w aus Teisendorf, die erste und zweite Klasse der Montessori-Schule Freilassing, die erste Klasse der Grundschule Marktschellenberg, die 4a aus Saaldorf-Surheim, die 3b aus Sankt Zeno/Marzoll (Bad Reichenhall), die fünfte Klasse der Mittelschule Piding-Anger und die 7b aus Teisendorf.
Schulamtsdirektor Mayer lobte vor allem die Lehrer und die ehrenamtlichen Ausbilder, die gemeinsam im Schwimmunterricht den Nachwuchs motiviert und gefördert und damit die Erfolge ermöglicht hatten, denn seit 34 Jahren schwimmen die heimischen Kinder und Jugendlichen beim Schulschwimmwettbewerb der BRK-Wasserwacht bayernweit ganz vorne mit und belegen durch die Bank Spitzenplätze.
Kampf gegen den Ertrinkungstod
Das Motiv, warum die BRK-Wasserwacht so viel Aufwand betreibt und den Wettbewerb seit über einem halben Jahrhundert organisiert, ist einfach: „Je mehr Kinder gut schwimmen können, desto weniger passiert an den Gewässern; Prävention ist eine unserer wichtigsten Aufgaben“, erklärt Vorsitzende Sabrina Schauer, die zugleicht hofft, dass der ein oder andere auch in Zukunft als aktive Einsatzkraft in der Wasserwacht mitmachen wird. Eine landkreisinterne Siegerehrung, die zusätzlich zur Auszeichnung der Landessieger durchgeführt wird, ist in ganz Bayern einmalig. Schierghofer, der über 33 Jahre lang der treibende Motor bei der Durchführung des Wettbewerbs war, hatte stets sein ganzes Herzblut in den Wettbewerb gesteckt und ist nun froh, dass sein Werk mit Elisabeth Bergner in der nächsten Generation verantwortungsvoll und gewissenhaft weiter mit Leben erfüllt wird. Bergner sprach den Lehrern und Wasserwacht-Ortsgruppen ihre Anerkennung für die geleistete Motivationsarbeit aus und lobte den Teamgeist der Kinder: „Da es sich um einen Klassenwettbewerb handelt, fördert er vor allem auch die Gemeinschaft. Es geht nicht nur um schneller, weiter, höher; alle müssen zusammenhelfen, um die geforderten Schwimmabzeichen für einen Landessieg zu bekommen.“
Was die Kinder im Wettbewerb leisten müssen
Jeder Schüler erhält für seine erworbenen Wasserwacht-Abzeichen altersgemäß angemessene Punkte anhand einer bayernweit einheitlichen Wertungstabelle, die dann als Klassenleistung zusammengezählt werden. Pro Seepferdchen bekommen die Klassen 1 und 2 zehn Punkte, die Klassen 3 und 4 sieben Punkte, die Klassen 5 und 6 nur noch fünf Punkte und die Klassen 7 bis 9 zwei Punkte. Entsprechend altermäßig abgestuft zwischen 20 und fünf Punkten werden die Jugendschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold gewertet. Das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen können aufgrund der hohen Anforderungen nur die Jugendlichen der Klassen 7 bis 9 ablegen, wobei es pro Schüler 20 Punkte dafür gibt. Es gelten auch Abzeichen, die in früheren Jahren erworben wurden. Punkte mehrerer gleicher Schwimm- und Rettungsschwimmabzeichen können nicht addiert werden; es wird nur das Abzeichen mit der höchsten Punktzahl gewertet.