Springen für den guten Zweck: Nervenkitzel beim Tandemsprung der Gebirgsjäger bringt 3.400 Euro an Spenden ein
BAD REICHENHALL – Die Fallschirmspringer der Gebirgsjägerbrigade 23 haben bei ihrem traditionellen Spendenspringen von den Passagieren beim Tandemsprung insgesamt 3.400 Euro für das Herzenswunsch Hospizmobil des Roten Kreuzes gesammelt. Brigadegeneral Michael Bender, der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23 übergab zusammen mit Vertretern der hochspezialisierten Fallschirmspringer einen symbolischen Scheck an BRK-Kreisbereitschaftsleiter Florian Halter und BRK-Kreisgeschäftsführer Tobias Kurz. Ende 2023 hatte die Gebirgsjägerbrigade 23 bereits für das Hospizmobil einen Scheck über 500 Euro vom jährlichen Spendenklettern im Dezember 2023 in der Strub übergeben.
Neben in den Streitkräften einmaligen Fähigkeiten in Eis, Schnee, extremem und alpinem Gelände verfügt die Gebirgsjägerbrigade 23 auch über hochspezialisierte Fallschirmspringer. Nach dem Motto – was man nicht übt, kann man nicht - müssen diese Soldaten regelmäßig springen. Meist werden hierzu bestimmte Ausbildungsvorhaben der seit fast einem Jahr vorgesetzten „Division Schnelle Kräfte“ aus dem hessischen Stadtallendorf genutzt. Durchschnittlich quartalsweise springen die Soldaten eigenverantwortlich mit Unterstützung anderer Dienststellen, wie unter Anderem der Luftlande/Lufttransportschule aus dem oberbayerischen Altenstadt oder Angehörigen des Kommando Spezialkräfte (KSK).
Jährlicher Höhepunkt ist dabei das sommerliche Spendenspringen, bei dem auch Tandemmaster der Bundeswehr mitspringen. Diese springen mit menschlichem Gepäck vor der Brust aus Höhen von über 3.000 Metern ab. Militärisch betrachtet können so Menschen mit speziellen Qualifikationen, zum Beispiel Notfallsanitäter, die selbst nicht zum Fallschirmsprung ausgebildet sind, in einen Einsatzraum verbracht werden. Und genau das muss regelmäßig geübt werden. Hierzu braucht es Freiwillige, die als Gepäck mitspringen. Was allerdings für viele „Gepäcke“ ein persönliches Highlight ist.
Seit mehreren Jahren werden hierbei Spenden von den Passagieren und Springern für caritative Zwecke erbeten. Da die Angehörigen der Gebirgsjägerbrigade im Umkreis der Standorte zum Teil persönlich tief verwurzelt sind und täglich eine ganz natürliche gesellschaftliche Einbindung erleben dürfen, legen hier die „Gebirgsfallschirmspringer“ in einem Rotationsprinzip der Standorte fest, wohin die Spenden gehen sollen.
Das Herzenswusch Hospizmobil ist rein spendenfinanziert und begleitet mit ausschließlich ehrenamtlichen Mitarbeitern unheilbar kranke mobilitätseingeschränkte Menschen aller Altersgruppen, meist Krebspatienten und deren Angehörige aus den Landkreisen Berchtesgadener Land, Traunstein und dem Salzburger Land in deren letzter Lebensphase und erfüllt wortwörtlich „Herzenswunsch“-Reisen. Die Betroffenen und ihre Angehörigen werden mit dem speziell ausgerüsteten Fahrzeug an den jeweiligen Wunschort gefahren. Wie Halter berichtete, wurden so im Jahr 2023 insgesamt 69 Wunschfahrten durchgeführt. Die nächsten Fahrten führen das Hospizmobil in die Schweiz und nach Ungarn.
Auch in diesem Sommer wird es erneut ein Spendenspringen geben. Für die Auswahl des Spendenempfängers sind dann die Fallschirmspringer des Gebirgsjägerbataillons 233 aus Mittenwald verantwortlich.