Thomas Meeß löst Rudi Fendt als Leiter der Bergwacht Ramsau ab – Markus Gröll und Christian Datzmann sind Stellvertreter
RAMSAU (mr/ml) – Der 56-jährige Thomas Meeß ist neuer Bereitschaftsleiter der Bergwacht Ramsau; sein Vorgänger Rudi Fendt war zwei Jahrzehnte im Amt, stellte sich nicht mehr zur Wahl und wollte das Amt in jüngere Hände übergeben. Neue Stellvertreter sind Markus Gröll und Christian Datzmann.
Bereits im April hatte Fendt seine Einsatzkräfte zur letzten Jahreshauptversammlung in seiner Funktion als Bereitschaftsleiter eingeladen; zur Wiederwahl stellte sich der pensionierte Lehrer nicht mehr, denn er ist überzeugt, dass rechtzeitig die Jungen übernehmen sollen. Ganz im Zeichen der Zeit fand die Jahreshauptversammlung online statt - zur Überraschung vieler als angenehme Abwechslung im Lockdown-Alltag.
Rudi Fendt ist seit 1978 aktiver Bergretter der Bergwacht Ramsau. Er leitete die Bereitschaft mit viel Geschick durch die vergangenen 20 Jahre, in denen sich durch Digitalisierung, steigende Einsatzzahlen, Digitalfunk, viele neue Techniken und Gerätschaften aber auch Erwartungshaltungen vieles grundlegend geändert hat. Zudem saß Rudi Fendt acht Jahre im Stiftungsrat der Stiftung Bergwacht, die das Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung (ZSA) in Bad Tölz finanziert.
Zum neuen Bergwacht-Chef haben die Ramsauer Bergretter mit Thomas Meeß einen von Fendts bisherigen Stellvertretern gewählt. Der Ingenieur ist seit 2005 bei der Ramsauer Bergwacht und seit vielen Jahren als Einsatzleiter aktiv. Ihm zur Seite steht mit Markus Gröll (50) ebenfalls ein bereits erfahrendes Mitglied der Bereitschaftsleitung. Neu im Trio ist Christian Datzmann (30), der sich bisher als stellvertretender Ausbildungsleiter der Bergwacht-Region Chiemgau engagiert hat. Neuer Ausbildungsleiter der Bergwacht Ramsau ist Lukas Wurm.
Im vergangenen Jahr musste die Bergwacht Ramsau zu 122 Einsätze ausrücken. Mehr als 100 Einsätze entfielen dabei auf die Hüttensaison an den Einsatzschwerpunkten Watzmann und Hochkalter. Die Bergwacht Ramsau geht davon aus, dass mit der Öffnung der Grenzen sowie der Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe der Ansturm auf die heimischen Berge auch in diesem Jahr auf die wenigen Sommermonate komprimiert wird und rechnet deshalb mit einem entsprechend hohen Einsatzaufkommen.