Unwetter mit Sturm, Starkregen und Gewitter: Drei zum Teil schwer Verletzte durch herabgestürzten Ast auf der Halbinsel Sankt Bartholomä am Königssee
SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE/FORST SANKT BARTHOLOMÄ – Am Dienstagnachmittag zog gegen 16 Uhr ein kurzes aber sehr intensives Unwetter von Westen kommend über das Steinerne Meer und den Königssee, wobei innerhalb weniger Minuten Sturmböen bis 150 Kilometern pro Stunde, Starkregen und Gewitter viele Urlauber und Einheimische überrascht und an einen Weltuntergang erinnert haben, die dann teilweise versuchten, sich irgendwo unterzustellen, was unter anderem einer 46-jährigen Frau aus Niederbayern zum Verhängnis wurde, da ihr durch den Sturm ein Ast auf den Kopf gestürzt war. Auch ein 56-jähriger Einheimischer erlitt eine Platzwunde im Gesicht und eine 51-jährige Thüringerin musste mit Panik und Kreislaufproblemen medizinisch versorgt werden.
Einsatzkräfte der BRK-Wasserwacht fuhren mit ihrem Rettungsboot, einer Rettungswagen-Besatzung des Reichenhaller Roten Kreuzes und dem Berchtesgadener Notarzt über den Königssee zur Einsatzstelle und mussten die insgesamt drei Patienten versorgen, darunter die schwer verletzte 46-jährige Niederbayerin mit der Kopfverletzung, die die Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ übernahm und zur Christian-Doppler-Klinik nach Salzburg flog, einen 56-jährigen Einheimischen mit einer Platzwunde im Gesicht und eine 51-jährige Urlauberin aus Thüringen mit Panik und Kreislaufproblemen, wobei beide Patienten dann mit dem Rettungsboot zur Seelände und die Frau per Rettungswagen zu einem niedergelassenen Arzt in der Schönau gebracht wurde; der Einheimische fuhr selbst zum Arzt.
Darüber hinaus gingen viele Notrufe von verunsicherten Wanderern und Bergsteigern ein, die das Wetter überrascht hatte, unter anderem aus der Gipfelwand im Pidinger Klettersteig und aus dem Sagerecksteig am Königssee (wir berichteten), wobei die Betroffenen ausharren mussten und dann selbst weiter auf- und absteigen konnten.