Vier mittelschwer Verletzte an der Grenzkontrolle am Walserberg: Betrunkener 23-Jähriger fährt mit rund 100 Stundenkilometern auf Polizisten zu und kracht ungebremst in Sattelzug
BAD REICHENHALL/SCHWARZBACH – Ein betrunkener 23-Jähriger ist am Samstagabend gegen 22 Uhr an der Grenzkontrollstelle am Walserberg mit einem Renault Clio mit französischer Zulassung rund 100 Stundenkilometer schnell auf Polizei-Beamte zugefahren, die noch zur Seite springen konnten, woraufhin der Kleinwagen dann ungebremst in das Heck eines Sattelzugs prallte. Nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes wurden alle vier Insassen im Renault mittelschwer verletzt; die Polizisten und der Trucker blieben unverletzt.
Den bisherigen Ermittlungen der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein zufolge fuhr der Kleinwagen gegen 22 Uhr von Österreich kommend auf die Grenzkontrollstelle zu, wobei der Fahrer dann kurz vor der Kontrolle für die Polizei völlig unerwartet die Spur wechselte und laut Zeugen bei erlaubten zehn Stundenkilometern mit annähernd 100 auf die Beamten der Bundespolizei zufuhr, die geistesgegenwärtig reagierten und noch zur Seite sprangen, als der 23-Jährige ihre Signale zum Anhalten ignorierte. Der Clio krachte dann ungebremst in das Heck eines Sattelzugs, der gerade die Kontrollstelle passierte.
Der Alkohol-Test ergab beim 23-Jährigen einen Wert von 1,5 Promille, weshalb die Polizei seinen Führerschein sicherstellte und ein Strafverfahren einleitete. Die Leitstelle Traunstein schickte das Bayerische und das Österreichische Rote Kreuz mit jeweils zwei Rettungswagen aus dem Berchtesgadener Land und aus Salzburg, den Einsatzleiter Rettungsdienst und den Löschzug Marzoll der Freiwilligen Feuerwehr Bad Reichenhall zum Unfallort. Die Sanitäter versorgten die insgesamt vier mittelschwer Verletzten im Renault und brachten sie dann in Kliniken nach Bad Reichenhall, Traunstein und Salzburg. Die Feuerwehr leuchtete die Einsatzstelle aus und stellte den Brandschutz sicher. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf rund 50.000 Euro; der Renault war ein Totalschaden und musste abgeschleppt werden. Aufgrund des allgemein geringen Verkehrs kam es zu keinen nennenswerten Behinderungen und auch keinen Verzögerungen bei den Grenzkontrollen.